Börnsen. „Besser als Platz sechs“ lautet das Saisonziel des Fußball-Bezirksligisten. Dafür wurde fleißig geschwitzt. Woran es trotzdem noch hakt.

Als Trainer Olcay Günay vor etwa eineinhalb Jahren das Traineramt beim Fußball-BezirksligistenSV Börnsen übernahm, war bereits klar, dass eine Verjüngung des Kaders angestrebt wird. Im vergangenen Sommer musste er bereits zwölf Neuzugänge integrieren. Der Generationswechsel hatte begonnen.

In der „Findungssaison“, wie Günay es nannte, gab es herbe Niederlagen wie das 0:7 gegen den SC Eilbek, aber auch viele Lichtblicke, nachdem das Team eingespielt war. Am Ende wurde der SVB Sechster. „Wir können schon sagen, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Natürlich hätten es ein, zwei Punkte mehr sein können, aber nach dem Umbruch war es eine gute Leistung“, lobt Günay seine Mannen.

Das Saisonziel des SV Börnsen: Besser als Platz sechs

Doch auch wenn Börnsen mit der unteren Tabellenregion wenig zutun hatte, waren die Schleswig-Holsteiner von den Spitzenteams weit entfernt. Das soll sich nun ändern. „Wir wollen Konstanz in die Ergebnisse bekommen und vor allem die Defensive stabilisieren“, blickt Günay voraus. „Daran haben wir jetzt auch explizit in der Vorbereitung gearbeitet. Daraus sollen dann mehr Punkte und ein besserer Tabellenplatz resultieren“, gibt der 32-Jährige als Ziel aus.

Neuzugang Philip Schoen soll Stammkeeper Jan Mehlhorn Konkurrenz machen.
Neuzugang Philip Schoen soll Stammkeeper Jan Mehlhorn Konkurrenz machen. © Maurice Herzog | Maurice Herzog

Bis auf Martin Bitterkleit, der in die 2. Herren gewechselt ist, steht der komplette Kader der Vorsaison zur Verfügung. „Wir sind hochzufrieden, dass wir alle Spieler halten konnten“, freut sich Günay. „Es ist nicht alltäglich, dass alle Spieler frühzeitig ihr Ja-Wort geben. Alle fühlen sich wohl, und es ist wirklich familiär hier.“

Beim Konditionstraining ging es den „Todesberg“ hinauf

Für mehr Konkurrenz im Kader sollen fünf Neuzugänge sorgen. Linus Bötz (SV Hamwarde), Chris-Ulrich Schulz (Voran Ohe), Sharon Tehua (VfL Lohbrügge) und Jesse Bechemayor (vereinslos) sowie Keeper Philip Schoen (Voran Ohe) tragen nun das SVB-Trikot und lieferten schon ein gutes Bild ab. „Das liegt auch daran, dass das Grundgerüst mittlerweile eingespielt ist und wir dieses Mal weniger Spieler integrieren müssen“, konstatiert Günay.

Im Programm hatte er in den ersten Wochen „dreckige Einheiten“ für seinen Kader. Im Trainingslager wurde an der Grundfitness gearbeitet. Die Akteure fanden sich unter anderem in den Boberger Dünen wieder und machten das grüne Zentrum unsicher. Dort liefen sie den „Todesberg“ (Schlittenstrecke im Winter) aufwärts. „Das waren schon echte Schweine-Einheiten“, gibt der Trainer zu. „Trotzdem sind die Spieler zahlreich da gewesen und haben voll durchgezogen.“

Beim Vierlandencup landete der SV Börnsen auf dem letzten Platz

In den bisherigen Testspielen konnte das Team hingegen noch nicht glänzen. Auch nicht beim mühsamen 6:3-Sieg bei strömendem Regen gegen den Kreisligisten FSV Geesthacht. „Wir lagen früh 0:2 zurück und haben erst nach einer halben Stunde mitgespielt. In der Liga darf so etwas natürlich nicht passieren, aber wir konnten die Partie ja noch drehen“, schildert Günay. Beim Vierlandencup gab es drei erwartbare Niederlagen gegen die klassenhöheren Landesligisten Curslack (0:1), Ohe (1:3) und SC Vier- und Marschlande (0:2) und somit den letzten Platz.

Auch in der ersten Runde des Lotto-Pokals haben die Börnsener mit Hamm United einen Landesligisten gezogen (22. Juli). Am ersten Spieltag der Bezirksliga geht es dann gleich zum Lokalrivalen SV Hamwarde (30. Juli). „Kein einfaches Programm, aber machbar. Egal wer der Gegner ist und in welchem Wettbewerb: Bei Heimspielen rechne ich mir immer etwas aus. Und in Hamwarde wird es wichtig sein, den Kampf anzunehmen und unsere spielerische Qualität abzurufen“, sagt Günay abschließend.