Dassendorf/Aumühle. Während in der Bezirksliga und Landesliga noch gebangt und gehofft wird, stehen in der Kreisliga und Oberliga die Meister fest.
„Es war die größte Achterbahn der Welt.“ Das schreibt das Oberligateam der TuS Dassendorf auf seiner Facebookseite über diese Spielzeit. Im letzten Heimspiel der Saison ging es am Montag in der Achterbahn noch einmal steil bergauf: Mit 5:0 fegten die Dassendorfer den TSV Buchholz 08 vom Platz und belegen aktuell den zweiten Rang. Martin Harnik wagte trotz einer Oberschenkelverletzung ein Comeback, traf zum 4:0 (68.) und schraubte damit den neuen Torrekord auf nun schon 46 Treffer. Die übrigen Tore steuerten Oliver Doege (32.), Sven Möller (36.), Mattia Maggio (49.) und Zhi-Gin Lam (86.) bei. Als neuer Meister stand zuvor bereits der TSV Sasel fest, der 3:0 beim SC Victoria gewann.
Ebenfalls entschieden ist die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga 3. Der TuS Aumühle-Wohltorf machte den Titelgewinn durch einen 2:0-Auswärtserfolg beim SV Curslack-Neuengamme II perfekt. „Das war alles andere als leicht“, stöhnte Trainer Rainer Seibert. „Curslack hat gut dagegen gehalten, und wir haben unsere Chancen nicht genutzt. So musste es schließlich über einen Elfmeter gehen.“ Robin Woost verwandelte ihn sechs Minuten vor Schluss, Marco Pflug machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Der Rest war Jubel. „Die Feier im Vereinsheim dauerte bis halb drei nachts“, berichtet Seibert. Die ganze Saison über blieben die Aumühler ungeschlagen, holten 21 Siege in 23 Spielen.
Den Titel hätte sicher auch in der Bezirksliga der SC Vier- und Marschlande verdient. Doch das wird schwer, denn Concordia II ist durch ein 4:0 im Nachholspiel gegen Barsbüttel nun wieder vor den Deichkickern Tabellenführer. „Ich war nicht vor Ort, weil wir ein Testspiel beim SC Sperber hatten“, sagte SCVM-Coach Thorsten Beyer. „Die Enttäuschung, dass ,Cordi’ an uns vorbeigezogen ist, hat nicht jetzt stattgefunden, sondern nach unserer 1:3-Niederlage gegen sie.“
Den Gedanken an den Aufstieg hat Beyer trotzdem noch nicht aufgegeben: „Es gibt ja auch als Zweiter die Möglichkeit.“ Doch dafür muss in den höheren Ligen einiges zugunsten des SCVM laufen und am Ende entscheiden Punkte- und Torquotienten. Zu Unrecht findet Beyer, der sich eine Aufstiegsrunde gewünscht hätte. „Es ist alles ganz knapp und völliger Unfug, dass der Hamburger Fußball-Verband das über den Rechenschieber austrägt.“