Hamburg. Autofahrer und Fahrgäste des ÖPNV müssen sich auf Behinderungen und Umwege einstellen. So kommen Fußgänger und Radfahrer über die B5.

Pünktlich zum Ferienstart am Donnerstag, 7. Juli, macht auch der Verkehr auf dem Ladenbeker Furtweg für exakt sechs Wochen Pause: Die schon seit Mitte Mai laufenden Instandsetzungsarbeiten an der fast 70 Jahre alten Brücke über die Bergedorfer Straße/B5 gehen wie geplant in ihre zweite, besonders raumgreifende Phase, die ein Sperrung erfordert.

Wurde in den vergangenen eineinhalb Monaten nur das Brückengeländer saniert, folgt jetzt die Fahrbahn. Bis zum letzten Ferientag am 17. August bekommt die wichtige Verkehrsverbindung zwischen Lohbrügge und Bergedorf-West auf der Brücke einen neuen Belag. Das gilt auch für die beiden Gehwege, wobei hier zunächst nur auf der einen und nach drei Wochen dann auf der anderen Seite gearbeitet wird. Die Brücke bleibt für Fußgänger und Radfahrer also die gesamten Sommer­ferien über offen.

Brückensanierung: Weiträumige Umleitungen sind ausgeschildert

Für Autofahrer sind weiträumige Umleitungen ausgeschildert, die unter anderem über die Lohbrügger Landstraße, die Kurt-A.-Körber-Chaussee und den Oberen Landweg führen. Auch die Linienbusse müssen in den Sommerferien große Umwege fahren, was die Fahrpläne ziemlich durcheinander wirft.

Betroffen ist der 134er, der Neu­allermöhe und Bergedorf-West mit Mümmelmannsberg verbindet. Zudem der 234er auf seinem Weg vom S-Bahnhof Nettelnburg über Lohbrügge in die Bergedorfer City und zurück. Und auch die Nachtbusse der Bergedorfer Linie 610 müssen von und nach Hamburg Umwege machen.

Bushaltestellen in dem Bereich werden erst wieder Mitte August angefahren

Sämtliche Haltestellen am Ladenbeker Furtweg werden aufgehoben und erst zum Start des neuen Schuljahres wieder angefahren. Das sorgt unter anderem im Pflegeheim Moosberg bereits für Unmut: Um mit dem Bus zu fahren, müssen die Senioren ab Donnerstag mehr als einen Kilometer Fußweg einplanen – entweder bis zur Lohbrügger Landstraße oder zum Friedrich-Frank-Bogen.

Abhilfe könnte das erneute Nutzen der Krusestraße als Bustrasse vom Ladenbeker Furtweg zur B5 schaffen, wie 2020 während des Umbaus der Kurt-A.-Körber-Chaussee zur Veloroute. Doch die damals von den schweren Linienbussen zerstörte Fahrbahn der Krusestraße ist gerade frisch saniert worden und soll nun nicht gleich wieder in Mitleidenschaft gezogen werden.

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Vorbereitungen für den Kreisverkehr laufen

Allerdings wird die anstehende Vollsperrung des Ladenbeker Furtwegs nicht die einzige bleiben: Das Planverfahren für seine direkte Anbindung hinunter zur B5 über einen neuen Kreisverkehr südlich der Brücke läuft bereits auf Hochtouren. Über diesen Anschluss soll künftig der Verkehr des Zukunftsstadtteils Oberbillwerder nach Bergedorf geleitet werden. Die Planer gehen davon aus, dass sich die Zahl der Autos auf dem Ladenbeker Furtweg dann gegenüber heute auf 16.000 pro Tag verdoppelt.

Wann genau die Arbeiten für den neuen Kreisverkehr beginnen, ist offen. Allerdings hat die Bergedorfer Koalition aus SPD, Grünen und FDP in ihrem Vertrag festgelegt, dass hier gebaut werden muss, bevor sich in Oberbillwerder die ersten Bagger an die Arbeit machen. Und das soll laut Planungen des städtischen Projektentwicklers IBA bereits im kommenden Jahr soweit sein: 2023 beginnt nördlich der Eisenbahntrasse, auf den Wiesen gegenüber von Neuallermöhe-West, die Aufhöhung des Geländes.