Düneberg. Der Tabellenvierte Düneberger SV holt ein glückliches 2:2 beim Dritten Kosova. Einer strahlte dabei ganz besonders.

Entkräftet, aber glücklich schritt David Özcerkes kurz vor Beginn des Landesliga-Spitzenspiels beim Klub Kosova zur Ersatzbank des Düneberger SV. Der Kapitän des Geesthachter Stadtteilclubs war wenige Stunden zuvor stolzer Vater eines gesunden Jungen geworden und stand wegen der Strapazen der vorausgegangenen Nacht nicht in der Startelf.

Lange durfte sich der 34-Jährige allerdings nicht ausruhen. Bereits Mitte des ersten Abschnitts schickte ihn Coach Dennis Tornieporth zum Warmmachen hinters Tor. Die Gäste führten zu diesem Zeitpunkt an der Slomanstraße in Wilhelmsburg zwar mit 1:0. Doch ihnen war nach guter Anfangsphase etwas die Ordnung und der Zugriff auf die Partie verloren gegangen.

Das spürte auch Özcerkes. „Düneberg, wieder lauter werden jetzt“, forderte er kurz vor der Halbzeit von seinen Mannschaftskameraden. Zum zweiten Abschnitt wurde der Routinier dann für Julian Mertsch eingewechselt. Zunächst sorgte der Tausch tatsächlich für etwas Stabilität. Aber dann fielen die Düneberger in alte Muster zurück, wurden fahrig und gerieten mit 1:2 in Rückstand. Am Ende rettete Pascal Nägele mit einem leicht abgefälschten Schuss zum 2:2-Endstand zumindest einen Punkt (77.).

Joscha Behrens brachte den DSV früh in Führung

Restlos zufrieden traten die Düneberger den Rückweg an den Silberberg allerdings nicht an. „Von den Chancen her müssen wir das Spiel gewinnen. Das sind definitiv zwei verlorene Punkte“, urteilte Ligaobmann Andreas Kreutzer. Mit dieser Einschätzung lag er fraglos richtig. Denn die Tornieporth-Elf zeigte trotz der verletzungsbedingten Ausfälle der Stammkräfte Domenic Kikillus, Sandro Schraub, Michel Siepelt und Tarik Cosgun sowie der „Joker“-Rolle aus freudigem Anlass für Özcerkes anfangs eine richtig gute Leistung. Joscha Behrens brachte den DSV früh in Führung (5.). Er profitierte von einem kapitalen Schnitzer von Kosova-Keeper Amevi Sossou, der an einem Nägele-Einwurf vorbeisprang.

Anschließend hätten die Gäste gegen verunsichert wirkende Hausherren nachlegen können. Doch entweder wurden die Angriffe schlecht ausgespielt oder es mangelte an Konzentration und Entschlossenheit im Abschluss. Kosova kam auf, besaß durch Omar Salama die Riesenchance zum Ausgleich. Seinen Schuss wehrte Matthias Ritsch, Vertreter des verletzten Stammkeepers Kikillus, formidabel ab (29.).

In der Schlussphase vergaben die Düneberger zwei Großchancen

Der etatmäßige Schlussmann der „Zweiten“ agierte auch nach der Pause fehlerlos, musste aber zweimal hinter sich greifen, weil seine Vorderleute Fehler machten. Albin Bektesi (60.) und Salama (70.) drehten mit ihren Toren die Partie. Nägele gab mit dem Ausgleich die schnelle Antwort auf den Doppelschlag (77.). Zu einem Sieg reichte es dann trotz zweier weiterer Großchancen für den DSV aber nicht mehr.

Düneberger SV: Ritsch – Fick, Warmbier, Wolter, Lübbers (90. Jürß) – Heidmann (90. Blöh), Demirhan (55. Gottschalg), Koukoulis (73. Elghrari), Nägele, Mertsch (46. Özcerkes) – Behrens