Moorfleet. Kindergeburtstage mit Ponyreiten sind wegen Corona gestrichen. Doch Spaziergänge mit Alpakas sind auf dem Hof Burmester noch immer gefragt.
Auf dem Hof Burmester am Moorfleeter Deich 373 gibt es 20 Ponys und ebenso viele große Pferde, sieben Ziegen, drei Mini-Schweine und sechs Alpakas sowie Kaninchen, Meerschweinchen, Hunde und Katzen, darunter auch Nachwuchs. Das kommt vor allem bei Kindern gut an. Doch Angebote wie Kindergeburtstage mit Ponyreiten und Ziegen streicheln fallen derzeit aufgrund der Pandemie komplett aus.
„Auch spontanes Vorbeikommen und Tiere anschauen ist derzeit nicht möglich“, sagt Seniorchef Helmut Burmester (69). „Wir müssen den Impfstatus aller Besucher kontrollieren. Diesen Aufwand können wir nicht bewältigen.“ Zumal sich jede Woche rund 350 Kinder und Jugendliche – verteilt über die verschiedenen Tage – auf dem Hof aufhalten: Sie haben Reitunterricht beim Reit- und Fahrverein Allermöhe-Moorfleet-Reitbrook, der auf dem Hof-Gelände der Burmesters beheimatet ist.
Hof Burmester: Führungen mit Alpakas sind gefragt
„Die Reiter werden natürlich alle registriert“, sagt der 69-Jährige. In den Reithallen gelte die 2G-Regelung (geimpft, genesen). Burmester: „Nur zwei Reiter sind nicht geimpft. Sie müssen ihre Pferde draußen bewegen. Von unseren Reitlehrern sind glücklicherweise alle geimpft.“ Die Weihnachtsfeier des Vereins, normalerweise am dritten Advent, sei trotzdem, wie schon im vergangenen Jahr, wegen Corona ausgefallen.
Führungen mit den Alpakas werden nach wie vor angeboten. „Sie sind auch im Winter gefragt“, sagt Rita Burmester, die mit Interessierten mit den Tieren Spaziergänge macht, „besonders an den Wochenenden, denn es wird ja früh dunkel, und werktags haben die Leute so früh meist noch keine Zeit“.
Corona beschert Hof Burmester finanzielle Einbußen
Die Alpakas sind tagsüber auf der Weide, wenn es nicht zu nass ist, berichtet Helmut Burmester. „Das mögen sie nicht. Mit Kälte haben sie hingegen keine Probleme, schließlich stammen sie aus den Anden.“ Auch die Ponys hätten viel Bewegung: „Sie werden geritten und haben Auslauf auf der Weide. Anders als in den Sommermonaten, verbringen sie die Nächte nun im Stall.
Corona beschere dem Hof Burmester deutliche finanzielle Einbußen, und der Gürtel werde enger geschnallt, berichtet der Seniorchef, „aber wir kommen als Familienbetrieb, in dem jeder mit anpackt, über die Runden“. Tochter Ramona Burmester (33) leitet den Hof, ihre Eltern, ihre Schwester, ihr Schwager und ihr Mann arbeiteten alle mit, berichtet Helmut Burmester, der sich und seine Frau scherzhaft als „geländegängige Rentner“ bezeichnet.
Ob die Tiere Weihnachtsgeschenke bekommen? „Natürlich“, sagt Rita Burmester. „Sie bekommen alle extra viele Möhren an den Feiertagen.“