Bergedorf. Drei Aufführungen sind im Haus im Park in Bergedorf geplant. Eine ehrenamtliche Jury kürt den Sieger.

Zum 42. Mal öffnet sich im Juni der Theatervorhang für einen ganz besonderen Wettbewerb: Die vom Bezirksamt Bergedorf organisierten Jugendtheatertage sollen wieder allen Kindern und Jugendlichen, die in Schule oder Kita etwas einstudiert haben, eine Bühne bieten. Die Stücke werden im Haus im Park am Gräpelweg 8 aufgeführt und von einer ehrenamtlichen Jury nach einem Punktesystem bewertet. Wermutstropfen: Coronabedingt haben sich nur wenige Schulklassen angemeldet.

Start ist am Donnerstag, 16. Juni, 20 Uhr, mit „Schöne Grüße aus den Kolonien“, einem Stück, das eine Profilklasse der Stadtteilschule Bergedorf zeigt. Es setzt sich mit dem deutschen Kolonialismus, konkret dem Völkermord an Herero und Nama, auseinander. Aus Bismarcks Rolle wird beleuchtet.

Ein Märchenstück läuft außer Konkurrenz

„Einfach nur Märchen“ heißt ein Schauspielprojekt des Theaters ohne Grenzen, das am Sonnabend, 18. Juni, 17 Uhr, außer Konkurrenz gezeigt wird – ein gesellschaftskritischer Ausflug ins Land der Zwerge und Prinzessinnen. Erneut ist es dann eine Profilklasse der Stadtteilschule Bergedorf, die am Donnerstag, 23. Juni, 20 Uhr, „Das Kinderkrankenhaus – Damit sie nicht total vergessen sind“ zeigt. Es geht um Kinder, die in den 1940er-Jahren in einem Hamburger Krankenhaus von Nazis ermordet wurden – zynisch als „Euthanasie“ bezeichnet. Dazu gibt es ab 18.30 Uhr auch einen Einführungsvortrag mit anschließendem Austausch. Andreas Babel, Autor des Buches „Kindermord im Krankenhaus“, ist zu Gast.

Tickets für die Jugendtheatertage gibt es an den Abendkassen für 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Theatergruppen erhalten die Hälfte der Einnahmen. Die Gewinner bekommen zudem ein kleines Preisgeld.