Lohbrügge. 31 Millionen Euro soll der Neubau an der Leuschnerstraße kosten und 2027 fertig sein. Zwölf Architektenbüros arbeiten jetzt an Ideen.

Eine herausfordernde Aufgabe wartet auf die Architekten, die sich jetzt mit diesem Vorhaben beschäftigen: Mit der Zustimmung des jüngsten Stadtentwicklungsausschusses der Bezirksversammlung startet nun ein „hochbaulicher Realisierungswettbewerb“ für eine neue Stadtteilschule im Bezirk, die insgesamt sechste in Bergedorf. Sie soll auf dem Schulhof der Grundschule Leuschnerstraße in Lohbrügge entstehen.

Deren Hauptgebäude von 1931/32 und die bereits 1885 auf dem heutigen Pausengelände errichtete Turnhalle stehen allerdings unter Denkmalschutz. Den Architekten muss deshalb das Kunststück gelingen, die neue Stadtteilschule „sinnvoll“ mit höchstens vier Etagen in das bauliche Umfeld zu integrieren – und andererseits trotzdem Platz für knapp 900 Schüler zu schaffen.

Neue Stadtteilschule geplant, Ideen von Büros umgesetzt

Zwölf Büros aus allen Teilen Deutschlands werden sich nun um die Aufgabe bemühen. Die Eckdaten, die ihnen vorliegen: Es soll eine Stadtteilschule entstehen, die Platz für 680 Schüler im fünfzügigen Sekundarbereich I (Klasse 5 bis 10) sowie für 200 Schüler in der dreizügig geplanten Oberstufe schafft, dem Sekundarbereich II. Zudem müssen Räume für die etwa 80 Lehrer eingeplant werden.

Das alles soll laut Vorgabe auf etwa 9500 Quadratmetern Gebäudefläche untergebracht werden. Zudem ist eine Dreifeldsporthalle erwünscht. Baubeginn wird im Jahr 2024 sein, die Fertigstellung dann 2027. Das Baubudget liegt bei 31,1 Millionen Euro.

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Neubau soll „einladende Gesten“ senden

Schulbau Hamburg als Auftraggeber wünscht sich eine Realisierung, die trotzdem nicht nur pragmatisch daher kommt. Das neue Bildungsquartier – Grundschule und Stadtteilschule werden autonom sein, aber einen Campus bilden – soll „stadträumlich einladende Gesten zum umgebenden Stadtraum ausbilden“, heißt es in der Auslobung. Zudem muss der gesamte Standort barrierefrei sein. Auch soll die Freiraumplanung zumindest schon einmal mitgedacht werden, obwohl sie nicht Bestandteil des Wettbewerbs ist.

Baustart ist für 2024 geplanr

Der Stadtentwicklungsausschuss hatte keine Einwände, gab einstimmig sein Okay. Nun werden die Unterlagen der Auslobung verschickt. Die Büros, darunter auch Architekten aus München, Augsburg, Stuttgart und Berlin, machen sich ans Werk. Schon im September soll eine Jury aus verschiedenen Experten einen Siegerentwurf küren, sodass mit den dann folgenden Feinplanungen auf den Baustart in 2024 hingearbeitet werden kann.

Die neue Schule soll die bestehenden fünf Stadtteilschulen im Bezirk entlasten, die bereits heute durchweg an ihren Kapazitätsgrenzen sind. Seit Jahren schon hatte die Schulbehörde nach einem geeigneten Ort für den Neubau gesucht. Dass der jetzt an der Leuschnerstraße gefunden wurde, sorgt nicht nur für Begeisterung: Es wird die vierte im Stadtteil Lohbrügge, während Alt-Bergedorf gar keine hat.