Hamburg. Kliniksprecher bestätigt Gespräche mit der Hamburger Gesundheitsbehörde. Starttermin könnte bereits in der zweiten Maihälfte sein.
Das Agaplesion Bethesda Krankenhaus soll bald zum Impfzentrum für alle Bergedorfer werden. Derartige Pläne bestätigte Matthias Gerwien, Pressesprecher der Bergedorfer Klinik, auf Anfrage. Noch seien zwar die Verhandlungen des Krankenhauses mit der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit nicht abgeschlossen, doch das solle zeitnah erfolgen.
„Es ist richtig, dass sich das Bergedorfer Krankenhaus mit der Einrichtung eines Impfzentrums beschäftigt hat. Allerdings sind die Verträge noch nicht unterschrieben“, sagte Gerwien. Es gebe noch einige nicht unwesentliche Details zu klären, wie beispielsweise Fragen des einsetzbaren Personals und des benötigten Raumaufwands.
Bethesda Krankenhaus will jetzt ein Impfzentrum in Bergedorf einrichten
Matthias Gerwien ist aber von dem Bergedorfer Komplementärangebot zum Impfzentrum in den Messehallen überzeugt: „Und wir trauen uns diese Mehrbelastung zu.“
Auf einen genauen Starttermin für das Bergedorfer Impfzentrum am Glindersweg 80 mochte sich Gerwien nicht festlegen, sagte aber: „In der zweiten Maihälfte rechnen wir damit, Bergedorfer Bürger zum Impfen begrüßen zu können.“
Statt in den Messehallen: Impfangebot direkt in den Bezirken vor Ort
Auch der Klinikkonzern Asklepios ist mit der Stadt im Gespräch über weitere Impfzentren außerhalb der Messehallen. Wie der Sprecher der Asklepios-Geschäftsführung in Hamburg, Joachim Gemmel, sagte, habe das Unternehmen bereits im März vorgeschlagen, außer den Mitarbeitern auch die Bevölkerung zu impfen, um schneller „zurück in die Normalität“ zu kommen.
Die zusätzlichen Impfzentren könne man an den Klinikstandorten in Harburg und Nord einrichten. Bergedorf eingeschlossen, würden damit auch große Hamburger Randbereiche über Impfzentren verfügen.
Beiersdorf, Otto, Aurubis: Auch Unternehmen wollen mit dem Impfen beginnen
Unterdessen haben auch bereits einige große Hamburger Konzerne begonnen, für ihre Mitarbeiter eigene Corona-Impfzentren einzurichten – und bieten teilweise an, auch andere Bürgerinnen und Bürger an ihren Standorten zu impfen. Dazu gehören unter anderem Beiersdorf, Aurubis und Otto.
Eine Beiersdorf-Sprecherin sagte, man könne unmittelbar mit den Mitarbeitern sowie deren Angehörigen starten. Sechs Betriebsärzte sowie externe Ärzte stünden für einen Impfbetrieb bereit. Sie haben bereits im Impfzentrum in den Messehallen mitgearbeitet. Danach könne man am Standort in Eimsbüttel auch Anwohner impfen.
Allerdings: Noch warten Unternehmen und Betriebsärzte auf den nötigen Impfstoff
Auch die Otto Group ist grundsätzlich bereit, die breite Öffentlichkeit zu impfen. Kupferproduzent Aurubis könnte mit vier „Impfstraßen“ sofort loslegen, sagte eine Sprecherin.
Allerdings: Noch warten die Hamburger Unternehmen auf den nötigen Impfstoff, damit es tatsächlich losgehen kann.