Hamburg. Im Bethesda Krankenhaus liegen mehrere Corona-Patienten. Bezirksamtsleiter sagt: “Lage ist angespannt, aber kontrollierbar.“

Die dritte Corona-Welle hat Bergedorf erfasst. Diese Einschätzung teilt Anita König, Chefärztin Anästhesie Corona-Koordinatorin der Agaplesion-Klinik am Glindersweg. Sie sagt: „Wie immer spüren wir das im Krankenhaus mit leichter Verzögerung. Die Patientenzahlen im Bethesda sind gestiegen. Und sie werden nach meiner Einschätzung auch noch weiter nach oben gehen.“

Am Dienstag wurden hier 15 an Corona erkrankte Personen behandelt, davon sieben auf der Intensivstation, die insgesamt 18 Betten zählt. Überwiegend sind das Senioren im Alter zwischen 70 und 80 Jahren. Die jüngste auf der Isolierstationen liegende Patientin hat aber noch nicht einmal das 40. Lebensjahr vollendet.

Im Bethesda Krankenhaus werden 15 Corona-Patienten behandelt

„Die Patienten sind jünger als noch vor ein paar Wochen, weshalb die Verläufe im Durchschnitt weniger schwer sind. Aber die hohe Zahl der über 70-Jährigen zeigt leider, dass wir mit dem Impfen nicht schnell genug waren vor dem Auflaufen der dritten Welle“, bedauert Anita König. „Von unseren sieben Intensiv-Patienten sind sechs über 70 Jahre alt, drei von ihnen müssen beatmet werden.“ Den Impfstart bei den Hausärzten begrüßt sie ausdrücklich: „Jetzt müssen aber auch die Impfdosen schnell und verlässlich geliefert werden.“

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Bezirksamtsleiter Arne Dornquast, der zuletzt Ostermontag Bergedorfs Kontaktnachverfolgungszentrum an der Stuhlrohrstraße besuchte, bewertet die derzeitige Lage im Bezirk als „angespannt, aber kontrollierbar“. Er sieht bei den Zahlen eine „Seitwärtsbewegung“ und hofft, „dass wir schon im Mittelstück der dritten Welle angelangt sind“. Die gelte es nun, in eine Abwärtsrichtung zu drängen.