Hamburg. Verein Voices United organsiert ein interreligiöses Turnier beim ETSV am Mittleren Landweg. Was damit erreicht werden soll.
Menschen verschiedener Glaubensrichtungen durch den Sport einander näherzubringen, das möchte der gemeinnützige Verein Voices United mit einem Interreligiösen Fußballturnier erreichen. Es wird am Sonnabend, 11. Mai, auf der Sportanlage des Eisenbahner Turn- und Sportvereins Hamburg von 1924 (ETSV) angepfiffen. „Kick für den Frieden“, lautet dann von 14.30 Uhr an das Motto auf der Sportanlage am Mittleren Landweg 40.
Mit Unterstützung des Hamburger Sportbundes (HSB) werden etwa sieben Mannschaften gegeneinander antreten. „Wir sind seit 2024 offiziell Stützpunktverein im Programm Integration durch Sport des Deutschen Olympischen Sportbundes“, stellt Gert Kekstadt, zweiter Vorsitzender des ETSV, fest.
Auf der Sportanlage vom ETSV steigt der „Kick für den Frieden“
Anika Janusch, Integrationsbeauftragte des ETSV, betont: „Es werden Muslime und Christen gegeneinander spielen, um ein Zeichen für Zusammenhalt und friedliches Miteinander zu setzen. Die Teams werden aus Gemeinden und Gruppen von Christen und Muslimen gebildet. Das sind alles sportlich interessierte Bürger, die in den Gemeinden aktiv sind und durch den Fußball einen Tag miteinander verbringen. Es werden keine Fußballprofis oder Vereinsspieler sein.“
Die Schura (Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg) und die QualiMoVe (Qualitätsentwicklung in Moscheegemeinden und islamischen Organisationen durch Vernetzung) werden als Partner das Event unterstützend begleiten. Voices United und alle Unterstützer sowie Teilnehmer des Interreligiösen Fußballturniers, werden als Zeichen des Engagements für Nachhaltigkeit und Verbundenheit, im Rahmen des Turniers gemeinsam einen Baum pflanzen.
Juden sind am Sabbat nicht aktiv auf dem Fußballfeld dabei
Gert Kekstadt erhofft sich spannende und Verständnis fördernde Gespräche zwischen Spielern und Gästen, insbesondere, da im Umfeld der Sportanlage viele Geflüchtete wohnen: „Angesichts der religiösen Kriege auf der Welt, ist das Turnier ein Ansatz, um vor Ort etwas für die Verständigung zu tun.“
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Merve Koçar von Voices United betont: „Über den sportlichen Wettstreit hinaus, möchten wir ein Zeichen für ein respektvolles und friedliches Miteinander der Menschen setzen. Fußball hat die Kraft, Menschen zusammenzubringen und Brücken zwischen den Kulturen und Religionen zu bauen.“
Kekstadt ergänzend: „Wir hatten zwischendurch die Idee, auch jüdische Bürger einzuladen, das scheiterte jedoch schnell am Wochentag, denn der Samstag ist ein Feiertag bei den Juden, daher ist Fußballspielen nicht möglich. Aber möglicherweise werden einige als Gäste zuschauen und beim nächsten Turnier werden wir diesen Aspekt berücksichtigen.“ Der Eintritt zum Turnier ist frei, dazu gibt es Snacks und Getränke.