Bergedorf. Anmeldezahlen für Lauf-Event am 9. Juni sind auf Rekordniveau. Frist läuft ab: Wer eine Medaille haben will, muss jetzt aktiv werden.

Am 9. Juni wird der 11. Bergedorfer Citylauf gestartet, und schon jetzt sind die Teilnehmerzahlen auf Rekordkurs. Über 500 Aktive haben sich angemeldet – so viele wie noch nie zu diesem Zeitpunkt. Sollte sich der Trend in den kommenden Wochen fortsetzen, dürfte es der größte Bergedorfer Citylauf aller Zeiten werden, da viele Sportlerinnen und Sportler sich erfahrungsgemäß stets erst wenige Tage vor dem Event anmelden.

Der Bergedorfer Citylauf wird gemeinsam von der TSG Bergedorf und unserer Zeitung ausgerichtet. Bislang liegt der Rekord bei 1297 Läuferinnen und Läufern aus dem Jahr 2018. In diesem Sommer könnten es deutlich mehr sein. Janne Ludwig, Leiterin des Sport- und Jugendreferats der TSG Bergedorf, ist Teil des Organisationsteams. Die Entwicklung verwundert sie nicht. „Viele haben während der Corona-Pandemie das Laufen für sich entdeckt und fühlen sich jetzt fit genug, sich auch mal einen solchen Volkslauf zuzutrauen“, schätzt die passionierte Triathletin.

11. Bergedorfer Citylauf: Wird er zum größten aller Zeiten?

Streckenlängen von 2,5 Kilometern (Kinderlauf), beziehungsweise fünf und zehn Kilometern (Jugendliche und Erwachsene) werden von den Aktiven am 9. Juni unter die Füße genommen. Zudem gibt es in diesem Jahr erstmals auch einen Bambinilauf für die Allerjüngsten über eine Strecke von 500 Metern. So soll ein ganzer Stadtteil in Bewegung kommen.

Vor der Kirche St. Petri und Pauli sind oft nur wenige Zuschauer. Hier werden im Juni nun die Cheerleader den Läuferinnen und Läufern einheizen.
Vor der Kirche St. Petri und Pauli sind oft nur wenige Zuschauer. Hier werden im Juni nun die Cheerleader den Läuferinnen und Läufern einheizen. © BGZ/Hanno Bode | Hanno Bode

Sportlich sind auf der 2,5 Kilometer langen Schleife durch die Bergedorfer Innenstadt vor allem die giftigen Anstiege im Bergedorfer Villengebiet hinauf zum Hansa-Gymansium eine echte Herausforderung. Viele Anwohner wissen das und sorgten in der Vergangenheit mit Gartenschläuchen für Abkühlung, wenn es heiß wurde. „Wir werden dieses Mal die Zahl der Wasserstände erhöhen“, blickt Janne Ludwig voraus. „Zudem haben wir die Cheerleader der HSC Rockstars zum Anfeuern an der Strecke. Es gibt dann also endgültig keine Ausrede mehr, zwischendurch ein Stück gehen zu wollen.“

Um der Hitze zu entgehen, wird der Zehn-Kilometer-Lauf nun früher gestartet

Auch ein neuer Zeitplan ist Teil dieses überarbeiteten Hitzekonzepts. Viele der vergangenen Veranstaltungen fanden bei großer Wärme statt. Daher wird nun der längste der vier Läufe, der Urban 10 über zehn Kilometer, bereits um 11 Uhr gestartet statt wie früher um 12.30 Uhr. Der Urban 5 über fünf Kilometer folgt dann um 12.30 Uhr. „So eine Strecke lässt sich auch dann noch gut bewältigen, wenn es mittags langsam immer wärmer wird“, schätzt Ludwig.

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Wer sich jedoch im Ziel eine Medaille umhängen lassen möchte, muss jetzt aktiv werden. Am 10. Mai läuft die Bestellfrist für die Plaketten ab. Danach kann man sich zwar weiterhin für den Bergedorfer Citylauf anmelden, aber es gibt dann keine Medaille, da die Zeit dann zu knapp wäre, die Plaketten noch zu produzieren. Denn auf Vorrat werden die Medaillen, anders als in früheren Jahren, nicht mehr hergestellt.

Nachhaltigkeit ist ein großes Thema bei der diesjährigen Auflage des Citylaufs

„Es geht uns dabei um Nachhaltigkeit“, erläutert Janne Ludwig. „Vielen Sportlerinnen und Sportlern, die sehr häufig bei solchen Läufen starten, sind die Medaillen nicht wichtig. Anderen dagegen sehr.“ Dasselbe gilt für die Finisher-T-Shirts, die ebenfalls nur bekommen kann, wer sich bis zum 10. Mai angemeldet hat, da auch diese passend zur Zahl der Interessenten produziert werden. Die Medaillen werden in diesem Jahr erstmals aus Holz gefertigt sein. „Ich habe schon welche gesehen. Die sehen sehr hochwertig aus“, schwärmt Ludwig.

So war es 2019: Hunderte Medaillen warten auf ihre Abnehmer. Viele blieben übrig. Das soll nach dem Willen des Organisationsteams um Janne Ludwig (r.) dieses Mal anders werden.
So war es 2019: Hunderte Medaillen warten auf ihre Abnehmer. Viele blieben übrig. Das soll nach dem Willen des Organisationsteams um Janne Ludwig (r.) dieses Mal anders werden. © Olaf Damm / Damm Pictures | Olaf Damm / Damm Pictures

So soll die Großveranstaltung Stück für Stück fit für die Zukunft gemacht werden. Dazu gehört auch die Umbenennung der Läufe. Aus dem früheren Inklusionslauf über fünf Kilometer wird der Urban 5, aus dem Hauptlauf über zehn Kilometer der Urban 10. „Ich habe viel mit Menschen mit Behinderung zu tun“, erläutert Janne Ludwig. „Wir sagen natürlich allen: Ihr seid herzlich willkommen! Viele finden es gut, dass der Lauf nicht mehr als Inklusionslauf beworben wird. Sie wollen gar nicht so im Fokus stehen.“

Para-Triathletin Neele Ludwig will sich fit für Olympia machen

So wird zum Beispiel ihre Schwester, die Para-Triathletin Neele Ludwig, als Teil ihrer Vorbereitung auf die Paralympics in Paris den Urban 5 beim Bergedorfer Citylauf absolvieren und zudem den Startschuss für den Urban 10 geben. „Sie läuft mittlerweile schneller als ich“, schildert Janne Ludwig. So mancher Hobbyläufer dürfte also verwundert dreinschauen, wenn die Para-Sportlerin auf der Strecke ganz lässig an ihm vorbeizieht. Es verspricht, ein aufregender Sportsommer zu werden.

Anmeldungen beim 11. Bergedorfer Citylauf am 9. Juni 2024 sind unter www.tsg-bergedorf.de/bergedorfer-citylauf-2024 möglich. Ein Startplatz kostet 20 Euro pro Erwachsenen (ab 27. Mai: 25 Euro), 14 Euro für Kinder (ab 27. Mai: 17 Euro) und 12 Euro für Bambinis (ab 27. Mai: 15 Euro).