Bergedorf. Die Bergedorfer Schifffahrtslinie startet vom 1. Mai an voll durch. Heiko Buhr hat ein buntes Rundfahrtenangebot mit Neuerungen.

Die Bergedorfer Schifffahrtslinie (BSL) startet wieder durch. Am Mittwoch, 1. Mai, beginnt für die Flotte von Heiko Buhr die Hauptsaison. Dann sind bis Mitte November beide BSL-Schiffe, die „Serrahn Queen“ und die kleinere „Serrahn Deern“, fast täglich im Einsatz. Buhr hat für die Fahrgäste einige Neuerungen parat.

Der 52-Jährige hat seine Flotte im Laufe der vergangenen zehn Jahre deutlich verkleinert, die Zahl der Ausflugsdampfer von fünf auf und zwei reduziert. Auch der Personalstamm wurde verschlankt. „Das war eine schlaue Entscheidung“, sagt der Betreiber der kleinen Reederei. „Wir waren am Limit und sind nun entspannter. Schließlich sind wir auch angetreten, um Spaß an der Arbeit zu haben.

Neu im Programm der Bergedorfer Schifffahrtslinie: Entdeckertouren und Dämmertörns

Fachkräfte seien immer schwerer zu bekommen gewesen, das Handy habe pausenlos geklingelt, das Unternehmen sei von seinen Strukturen her zu umfangreich geworden. Mit „nur“ noch zwei Schiffen sei alles einfacher zu händeln, und auch das Betriebsklima stimme wieder, betont Buhr. „Wir wollen unseren Gästen eine schöne Zeit bereiten. Um das zu können, muss man selbst gut drauf sein.“

Eine erste Flussreise (ins Weserbergland) wurde bereits Ende März angetreten. Für sämtliche mehrtägige Touren mit der „Queen“ seien noch Plätze frei, „mitunter allerdings nur noch wenige“. Für den 1. Mai stehen gleich drei Rundfahrten im Fahrplan. Eine Brunchfahrt mit Shanty-Chor, eine Marschlandenfahrt und eine Vierlandenfahrt. Auch für diese Touren seien noch Plätze frei. Erste Vierlandenfahrten mit der Deern gab es bereits an Ostern. „Sie waren gut besucht“, sagt Buhr.

Lediglich bei Touren mit Verköstigung wurden die Preise angehoben

Inhaber eine bz-Abo-Card sparen im Jahr des 150-jährigen Bestehens unserer Zeitung bei jeder Vierlandenfahrt 5 Euro: Sie zahlen nur 27 statt 32 Euro für den zweieinhalbstündigen Törn. Auch eine Begleitperson kommt in den Genuss des Rabattes. Die Fahrpreise seien dieselben wie im vergangenen Jahr, betont der Reeder. Für die zweieinhalbstündige Vierlandenfahrt, den Klassiker, werden nach wie vor 32 Euro verlangt. Buhr: „Zum Vergleich: Für eine einstündige Hafenrundfahrt nehmen die Kollegen 30 Euro.“

Wegen der Mehrwertsteuererhöhung in der Gastronomie musste er jedoch die Preise für alle Touren mit Verköstigung anheben. So kostet beispielsweise die dreistündige Brunchfahrt nun 75 statt wie bisher 69 Euro.

In Bereiche des Hamburger Hafens, die sonst nicht angesteuert werden

Neu im Programm sind „Entdeckertouren“, die durchschnittlich zweimal im Monat vorgesehen sind und in Bereiche des Hamburger Hafens führen, die sonst nicht angesteuert werden, etwa in das Moldau- und in das Saale-Hafenbecken. „Es haben sich schon einige ehemalige Hafenarbeiter dafür angemeldet, die ihren Familien ihre alten Wirkungsstätten zeigen wollen. Vieles ist dort im Wandel“, sagt Buhr. Die nächste „Entdeckertour“ ist am Freitag, 3. Mai, 10 bis 16.30 Uhr (Fahrpreis: 79 Euro).

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Neu sind auch abendliche Dämmertörns durch die Marschlande. Der erste Törn ist am Sonnabend, 25. Mai, 19 bis 22 Uhr. Im Fahrpreis von 75 Euro ist ein Büfett enthalten. „Wir arbeiten mit drei Caterern zusammen, die sich abwechseln. Die Fahrgäste können sich vorab informieren, was für ein Büfett sie erwartet.“

Selbstbedienung und -versorgung werden von den Fahrgästen gut angenommen

Abendfahrten gibt es allerdings auch günstiger: Für dreistündige Touren durch die Marschlande werden nur 39 Euro fällig, wenn sich die Gäste an der Bordbar selbst bedienen. Dort gibt es Kaffee, Kaltgetränke und Snacks zu erschwinglichen Preisen. Wer noch mehr Geld sparen möchte, der betritt das Schiff mit gefülltem Picknickkorb.

Selbstversorgung ist auf den Abendfahrten und weiteren Touren mit der „Deern“, etwa auch zum Hafengeburtstag (9. bis 12. Mai), erlaubt. „Dies wurde im vergangenen Jahr, als wir Selbstbedienung und Selbstversorgung erstmals für eine komplette Saison im Angebot hatten, sehr gut angenommen.“