Hamburg. Bis 2027 wird am Tatenberger Weg gebaut, schon jetzt warten Autofahrer dort bis zu 30 Minuten. Im Sommer droht ein Verkehrschaos.

Autofahrer, die über die Brücke über der Tatenberger Schleuse in die Vier- und Marschlande ein- oder ausfahren, brauchen mitunter viel Geduld. Das 72 Jahre alte Bauwerk muss erneuert werden. Deshalb sind dort Bauarbeiten bis Oktober 2027 geplant, wird der Verkehrsfluss auf dem Tatenberger Weg immer wieder eingeschränkt. Sogar fünf jeweils etwa 55 Stunden dauernde Vollsperrungen sind vorgesehen. Derzeit werden die Spundwände hergestellt. Der Verkehr wird per Ampelschaltung auf einer Strecke von etwa 200 Metern nur einspurig an der Baustelle vorbeigeführt.

Das hat zeitweise lange Staus zur Folge, bei denen die Autofahrer oder Busfahrgäste laut Jörg Froh von der (CDU) in Hauptverkehrszeiten bis zu 30 Minuten benötigen, um die Baustelle zu passieren. Schuld daran sei laut CDU „eine mangelnde Koordination mit der etwa 200 Meter entfernten Lichtzeichenanlage an der Kreuzung Brennerhof/Moorfleeter Deich“. Die anderen im Regionalausschuss Vier- und Marschlande vertretenen Parteien schlossen sich einem Antrag der CDU-Fraktion an, der eine Optimierung der Situation fordert.

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Die Politiker fordern in dem interfraktionellen Antrag, dass die Bezirksamtsleiterin gemeinsam mit der Verkehrspolizei, den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein und dem für die Brückensanierung zuständigen Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) eine Verbesserung der Situation prüfen soll. Die Frage sei, ob ein Zusammenwirken der Baustellenampel und der festen Ampel an der Kreuzung Brennerhof/Moorfleeter Deich möglich ist. Denn bisher sind beide Ampelanlagen unabhängig voneinander geschaltet.

Die Politiker wünschen sich eine Grüne Welle, die etwa auch durch eine „Busbeschleunigungsschaltung“ erwirkt werden könne. Auch einen Anschluss der Lichtzeichenanlage am Brennerhof/Moorfleeter Deich an die Verkehrsleitzentrale schlagen die Ausschussmitglieder vor. Sie hoffen auf eine dringliche Bearbeitung ihres Antrags, weil es sonst im Sommer, wenn viele Touristen und Ausflügler in Tatenberg unterwegs sind, zu noch viel größeren Staus kommen könnte – auch außerhalb der Stoßzeiten.

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Die Ampelanlage an der von der Baustelle etwa 200 Meter entfernten Kreuzung „läuft mit festen Programmen und kann von der Verkehrsleitzentrale nicht ferngesteuert verändert werden“, heißt es in dem von der CDU-Fraktion formulierten Antrag. Das Problem: Der aus dem Landgebiet kommende, über den Tatenberger Weg in Richtung Brennerhof fahrende Verkehr staut sich bei Rotlicht an der Kreuzung bis in die Baustelle hinein. Der Gegenverkehr kann bei Grün vor der Baustelle nicht in Richtung Landgebiet weiterfahren.