Hamburg. Leo, Betreiber des Instagram-Accounts Hansecash, ist diese Tage in den Vier- und Marschlanden unterwegs. Warum er Geld versteckt.

Der Gruppe Hansecash folgen regelmäßig 24.000 Menschen im Internet. Die Influencer verstecken immer wieder Geld oder Gutscheine, beispielsweise in einer Mauerritze oder an einem Laternenmast. Es folgt ein kurzer Kameraschwenk über die Umgebung, das Video wird auf Instagram gepostet – und die Jagd auf das Geld kann beginnen.

Hansecash-Betreiber Leo, der im wirklichen Leben im medizinischen Bereich arbeitet und als Influencer anonym bleiben möchte, war nun in Neuallermöhe aktiv. Moorfleet und Ochsenwerder sollen diese Tage folgen. An der Tür-Innenseite eines Fahrstuhls, der zum S-Bahnsteig Allermöhe führt, deponierte Leo 20 Euro. Das Geld wurde bereits von einem Follower entdeckt. „In Ochsenwerder und Moorfleet werden wir jeweils zehn Euro verstecken“, sagt Leo.

Social-Media-Trend: Influencer verstecken Geldscheine im Landgebiet

Das Hansecash-Team, das vor allem aus Leo und vier Freunden besteht, versteckt auch mal einen Hunderter, Gutscheine oder sogar ein kleines Goldstück. Auf Instagram sorgt der Trend, Bargeld oder Wertsachen zu verstecken, aktuell für einen Riesen-Hype. Neben Hansecash gibt es auch geheimnisvolle Betreiber von Accounts wie Catch Cash oder Cash Game. Auch sie haben bereits in Bergedorf für hektische Geldsuchen der Follower gesorgt.

Das Schnitzeljagdfieber hat längst Zehntausende Hamburger gepackt, die verschiedenen Accounts haben Zehntausende Nutzer. Ende Februar sei Hansecash als erster Kanal in Hamburg an den Start gegangen, sagt Betreiber Leo. Die Idee stamme aus den Niederlanden. Als seinen Freunden und ihm auffiel, dass es solche Accounts zwar für Berlin oder Wien gebe, aber nicht für Hamburg, „haben wir das spontan umgesetzt, wir fanden das cool“, betont Leo.

Cafés und Restaurants statten Hansecash mit Gutscheinen aus

Wie es sich rechnet, am laufenden Band Geld zu verschenken? „Wie andere Accounts das machen, weiß ich auch nicht“, räumt Leo ein. Doch bei ihm gehe alles mit rechten Dingen zu: „Es funktioniert über Reichweite und über Werbung“, stellt er fest. So habe beispielsweise auch Bäderland den Hype erkannt und ließ Leo zwei Multicards im Wert von je 125 Euro verstecken.

Cafés und Restaurants statteten Hansecash ebenfalls mit Gutscheinen aus. Werbeeinnahmen nutze das Hansecash-Team, um neues Geld zu verstecken. „Im Moment ist das alles noch plus/minus null“, sagt Leo, dem es aber mehr um den Spaß geht: „Es ist ein Hobby! Es soll darum gehen, eine Schnitzeljagd zu machen und unsere schöne Stadt kennenzulernen“, sagt er.

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Wo auch immer Hansecash das Geld versteckt, einer Tatsache kann sich Leo meist sicher sein: „Wir können wirklich in der allerletzten Ecke Hamburgs filmen: Nach fünf Minuten ist jemand da und hat das Geld. Es ist absurd.“ Auch das restliche Landgebiet soll noch bedient werden: „Wir wollen in allen Hamburger Stadtteilen etwas verstecken“, sagt Leo. Wer sich für die Aktionen interessiert, gibt auf Instagram „Hansecash“ ein. hy