Hamburg. Bauwerk über die Dove-Elbe muss in den kommenden Jahren erneuert werden. Was nun im ersten Bauabschnitt passiert.
Seit 1952 führt die Tatenberger Brücke über die Tatenberger Schleuse. Mit einem Alter von mehr als 70 Jahren weist die Brücke nun aber starke Mängel und Schäden auf, sodass ihre Tragfähigkeit eingeschränkt ist. Die Brücke über die Dove-Elbe muss also dringend erneuert werden. Das setzt der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) in den kommenden Jahren um, sodass der Verkehr zwischenzeitlich über eine Behelfsbrücke geführt werden muss. Nun beginnen am Donnerstag, 7. März, die ersten vorbereitenden Arbeiten für das Bauprojekt, das bereits seit 2016 geplant wird.
Schließlich gab es bei den Planungen vieles zu bedenken, was sich bereits im ersten Bauabschnitt zeigt: Die Dove-Elbe trennt am Tatenberger Weg nicht nur Anliegerinnen und Anlieger an beiden Seiten des Elbe-Nebenarms, sondern auch die Versorgungsgebiete für Strom, Gas und Trinkwasser. Unter dem Bauwerk verlaufen die entsprechenden Leitungen, die während des Brückenneubaus ebenfalls die Umleitung über die Behelfsbrücke nehmen müssen.
Ab Juni soll eine Behelfsbrücke über die Dove-Elbe errichtet werden
Damit Haushalte und Gewerbebetriebe auf beiden Seiten des Flusses unterbrechungsfrei versorgt bleiben, bauen die städtischen Unternehmen Gasnetz Hamburg, Stromnetz Hamburg und Hamburg Wasser ab dem 7. März an den erforderlichen Ersatzleitungen, damit 2025 die provisorische Brücke und die Anschlüsse gleichzeitig in Betrieb gehen können. Während der Bauarbeiten kann es kurzfristig zu Druckschwankungen und vorübergehend zu Trübungen des Leitungswassers kommen. Diese sind gesundheitlich unbedenklich. Es handelt sich um Ablösungen von Kalk- und Eisenablagerungen aus den Leitungsrohren, teilen die Versorger mit.
Ab voraussichtlich Juni 2024 beginnt der LSBG mit dem Bau der Behelfsbrücke, der voraussichtlich im Sommer 2025 abgeschlossen sein wird. Für die Anbindung an die Netze müssen die Leitungen die Fahrbahn an beiden Brückenauffahrten queren. Die Leitungen werden dann – mit Fertigstellung der neuen Brücke – wieder verlegt, sodass diese anschließend unter der neuen Brücke an der Tatenberger Schleuse liegen.
Bis Ende 2027 sind fünf Vollsperrungen von jeweils 55 Stunden geplant
Bei einem Großteil der vorbereitenden Arbeiten ist nur mit geringen Einschränkungen für den Auto-, Rad- und Fußverkehr zu rechnen. Gasnetz Hamburg, Stromnetz Hamburg und Hamburg Wasser rechnen zwischen März und Mai 2024 mit kurzfristigen Sperrungen einzelner Fahrbahnen, die entsprechend ausgeschildert werden. Bis zum Ende der Bauarbeiten soll es aber voraussichtlich fünf Vollsperrungen geben, die jeweils 55 Stunden andauern sollen.
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Etwa dann, wenn die Behelfsbrücke ein- und später wieder ausgehoben wird sowie wenn die alte Hauptbrücke ab und die neue eingebaut wird und eine neue Asphaltschicht eingebaut wird. Der genaue Zeitpunkt der Vollsperrungen steht noch nicht fest. Fest steht aber, dass dann nur Polizei und Feuerwehr sowie Fußgänger die Baustelle passieren können. Auch der Schiffsverkehr wird in der Zeit betroffen sein, weil die Schleuse in der Zeit nicht in Betrieb gehen kann. Die Bauarbeiten sollen insgesamt Ende 2027 abgeschlossen werden.