Hamburg. Bei Gerd Ohlrogge und seiner Frau Jutta gibt es hausgemachte Wurst. Das Wildbret stammt ausschließlich aus den eigenen Revieren.
Das Jagen ist für Gerd Ohlrogge seit seiner Kindheit ein fester Bestandteil des Lebens. Als kleiner Junge begleitete der Bauer aus Curslack schon seinen Vater auf die Jagd und ist bis heute gern mit Schrotflinte oder „Büchse“ (Gewehr) unterwegs. „Die Leidenschaft ist riesengroß“, weiß auch seine Frau Jutta. Dabei geht es dem 72-Jährigen keinesfalls darum, jedes Mal mit Beute auf seinen Hof am Achterschlag zurückzukehren. „Das wäre auch langweilig“, erklärt Gerd Ohlrogge.
Viel mehr genießt er es, in der Natur zu sein, die Ruhe zu genießen und zu beobachten. „Irgendein Tier kommt immer vorbei“, weiß der 72-Jährige. Wenn er dann nach Hause kommt und einen schönen Anblick hatte, geht er ebenso zufrieden ins Bett, wie wenn er ein erlegtes Tier mit dabei hat. Bei etwa zwei Drittel seiner Ausflüge gehe es nur um den Anblick, bei einem Drittel macht er Beute, resümiert Gerd Ohlrogge.
Ausschließlich Wildfleisch steckt in Wurst-Spezialitäten vom Achterschlag
Ob Wildschwein, Reh oder Hirsch: Die Tiere werden zunächst in der Kühlkammer gelagert, eine Probe ins Hygieneinstitut geschickt und dann nach Freigabe zerlegt. Der Hof ist als fleischverarbeitender Betrieb registriert, denn auch das hat dort schon lange Tradition: Früher wurden Schweine geschlachtet und zu Wurst verarbeitet. Nachdem die Hausschlachtung abgeschafft wurde, stiegen Jutta und Gerd Ohlrogge auf Wild um.
Zunächst wurden Schinken und Mettwurst vor allem für den Eigenbedarf hergestellt und auch Freunde und Familie kamen in den Genuss von Wild-Spezialitäten im Glas wie Sauerfleisch, feiner oder grober Leberwurst, Jägerfrühstück, Sülze, Rillette oder Blutwurst. „All unsere Wildwurstspezialitäten sind mit besten Zutaten hausgemacht“, betont Gerd Ohlrogge. Viel Wert legt die Familie auch darauf, dass ausschließlich Wildfleisch in ihre Wurst-Spezialitäten landet.
Spezialitäten können telefonisch angefragt und direkt am Hof abgeholt werden
„Wildfleisch ist frei von Medikamenten und hat einen wesentlich niedrigeren Fettgehalt als Fleisch aus landwirtschaftlicher Mast. Zudem ist das Fleisch ein natürlicher Lieferant von Omega-3, Kalium, Kupfer, Phosphor, Zink und Eisen“, zählt Jutta Ohlrogge die Vorzüge von Wildfleisch auf. Das Wildbret stammt ausschließlich aus den eigenen Revieren der Familie in den Vierlanden und Mecklenburg-Vorpommern, wo die Familie – mittlerweile hat Sohn Nils Ohlrogge den Hof übernommen – in der Nähe von Boizenburg den größten Teil ihres Ackerlandes bewirtschaftet.
- Vom Anbau bis zum Abfüllen: Rapsöl ist ein reiner Vierländer
- Regionales Produkt: „Spieker“ – dieses Mehl kommt komplett aus Vierlanden
- Rot und lokal: Ketchup und Co. aus echten Vierländer Tomaten
Die Nachfrage nach den hausgemachten Wurst-Spezialitäten aus Rotwild (Rothirsch), Schwarzwild (Wildschwein) oder Damwild (mittelgroßer Hirsch) aus Curslack ist in den vergangenen Jahren beständig gestiegen, wissen die Ohlrogges. Die Spezialitäten aus dem Glas, Bratwurst, Schinken und Mettwurst hat die Familie in der Regel auf dem Hof vorrätig. Bei Bedarf, kann auch ein Grillpaket mit Wurst und Spießen zusammengestellt werden.
Da der Hof aber keinen klassischen Hofladen hat, sollte bei Wunsch nach Wildbret am besten telefonisch vorab nachgefragt werden. Bei Interesse an den Produkten ist eine Kontaktaufnahme und Terminabsprache mit Jutta Ohlrogge möglich unter Mobiltelefon 0176/85 14 55 22 oder Festnetz 040/720 63 61. Weitere Infos im Internet unter https://ackernfuerhamburg.de/