Curslack. Dem neuen Coach Olaf Poschmann schlägt beim Fußball-Landesligisten eine Welle der Sympathie entgegen. Sogar von unerwarteter Seite.

„Zurück auf die Schulbank“ hieß es in den vergangenen Tagen für Torsten Henke, den Sportlichen Leiter des Fußball-Landesligisten SV Curslack-Neuengamme. Für die Verlängerung seiner Trainer-B-Lizenz paukte Henke beim Hamburger Fußball-Verband an der Seite seines alten Freundes Matthias Wulff, des Trainer vom FC Voran Ohe. Ausgerechnet dem Mann also, der mit dem Oher 7:1-Sieg in Curslack die Turbulenzen in den Vierlanden ausgelöst hatte.

Als Ergebnis wurde die erst für den Sommer geplante Trennung vom Trainerteam Sascha Bernhardt/Jan Krey nun also vorgezogen. Ein Nachfolger musste her. „Natürlich war Matthias da ein Gedanke“, gibt Henke zu. Wulff hat zum Sommer seinen Abschied in Ohe angekündigt, um künftig wieder mehr Zeit für die Familie zu haben. „Angesichts seiner Begründung wusste ich aber, dass ich gar nicht erst zu fragen brauche“, schildert Henke.

SV Curslack-Neuengamme: Was hinter dem Trainerwechsel steckt

Stattdessen hat nun also Olaf Poschmann das sportliche Sagen bei den Vierländern. Der 56-Jährige ist alles andere als eine Zweitwahl. Nicht weniger als Wulff steht Poschmann für Erfahrung, Fachkenntnis und Heimatverbundenheit. „Er ist hier gut vernetzt, das war ein wichtiger Aspekt“, lobt Henke.

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Wie harmonisch der Trainerwechsel vonstattenging, lässt sich am besten daran ablesen, dass die Meldung des Vereins auf Facebook über die Verpflichtung Poschmanns unter anderem ein „Like“ von Jan Krey bekam. Wann hat es das schon mal im Amateurfußball gegeben, dass ein Mitglied des Trainerteams, das gehen muss, die Verpflichtung des Nachfolgers öffentlich begrüßt?

Dem neuen Trainer Olaf Poschmann schlägt eine Welle der Sympathie entgegen

Es war eines von ganz vielen Likes für Poschmann. Dem neuen SVCN-Coach schlägt am Gramkowweg eine Welle der Sympathie entgegen. Interessant ist vielleicht, dass sich Sportchef Henke und Coach Poschmann schon einmal als Gegner am Spielfeldrand begegneten. Am 11. August 2012 war das, und Henkes Curslacker gewannen damals ihr Oberliga-Heimspiel gegen Poschmanns FC Bergedorf klar mit 4:1. Vor 800 Zuschauern übrigens – eine Zahl, von der sie heute beim SVCN nur noch träumen können.

Damit das künftig mal wieder anders wird, soll der neue Coach in Curslack vor allem die Defensivschwächen beheben und dem Team wieder zu mehr Stabilität verhelfen. „Wir wollen aus dem Mittelmaß raus und uns in der Landesliga-Spitze etablieren“, fordert Henke. Wenn nicht mehr in dieser Saison, dann in der nächsten. Poschmanns Premiere wird am Sonnabend, 16. März, das Heimspiel gegen Hamm United sein (15.15 Uhr, Gramkowweg).