Hamburg. Marschländer Häuser dienen als Kulisse in der Folge „Das Nolden-Haus“. Die Hauptdarsteller drehen dort gern. Fans dürfen gespannt sein.
- In Ochsenwerden fanden Dreharbeiten für die NDR-Serie „Nord bei Nordwest“ statt
- In der ehemaligen Tierarztpraxis in Neuengamme und dem Backsteinhaus in Altengamme wurde gedreht
- Die Stars der Serie zeigten sich dabei begeistert von ihrem Drehort
„Ich finde es wunderschön hier“, sagt Cem Ali Gültekin. Er spielt Mehmet Ösker in der beliebten ARD-Krimireihe „Nord bei Nordwest“. In den vergangenen Tagen drehte das Filmteam in den Vier- und Marschlanden. Zwei Häuser in Ochsenwerder dienten in der 27. Folge „Das Nolden-Haus“ als Kulisse.
Die Krimireihe ist seit Jahren ein voller Erfolg. Im Schnitt verfolgten 8,24 Millionen Zuschauer im Januar im Ersten die drei neuen Folgen mit Hinnerk Schönemann, Jana Klinge und Marleen Lohse in den Hauptrollen Hauke, Hannah und Jule. Der Marktanteil des Donnerstagskrimis von ARD Degeto und NDR lag bei durchschnittlich 28,4 Prozent. Die drei Folgen waren nicht nur auf Fehmarn, sondern unter anderem auch in Vierlanden, Reinbek und Geesthacht gedreht worden. Denn Schwanitz, der fiktive Ort an der Ostsee, in dem „Nord bei Nordwest“ spielt, setzt sich aus vielen Orten zusammen. Jetzt sind die Dreharbeiten für zwei weitere Folgen bereits in vollem Gange.
„Nord bei Nordwest“: Die Serienstars sind vom Drehort in Ochsenwerder begeistert
Die ehemalige Tierarztpraxis in Neuengamme und das Backsteinhaus in Altengamme, in dem die Polizeistation untergebracht ist, sind mittlerweile feste Aufnahmeorte der Filmreihe. Die zwei Häuser in Ochsenwerder sind neue Kulissen. Für drei Tage wurde hier gedreht. Produzent Seth Hollinderbäumer und die Schauspieler sind von der Umgebung angetan. „Die Drehorte hier sind immer schön“, sagt Hinnerk Schönemann. Der Parkplatz vor der Ochsenwerder Schützengemeinschaft dient als Basis für die rund 30 bis 40 Crewmitglieder, die am Set arbeiten. Kostüm, Maske und Garderobe sind hier auf große Wagen verteilt. Mitarbeiter in einem Cateringwagen versorgen das Team mit Frühstück und Mittagessen.
Ein paar Meter die Straße runter stehen die beiden Häuser, die in der neuen Folge zu sehen sein werden. Ein altes Haus mit roten Backsteinen dient als Außenmotiv. Vor dem bewohnten Gebäude steht das Boot Erika. Es wurde für die Dreharbeiten extra aus Itzehoe angeliefert und wird in der neuen Episode eine wichtige Rolle spielen. Die Bewohner wollten ihr Haus aber nicht für die Dreharbeiten räumen. Deshalb wird in einem auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Aufnahmen im Inneren gedreht. Der Besitzer sei vor Kurzem gestorben und bislang stehe es leer. „Es ist sehr oldschool eingerichtet“, sagt Produzent Seth Hollinderbäumer. An der Einrichtung haben sie kaum was verändern müssen. Alte, vergilbte Tapeten und viele Bilder schmücken die Wände. Im Wohnzimmer steht ein großes Bücherregal mit eingestaubten Büchern.
In der neuen Folge der Krimireihe wird es wieder spannend
In der Folge „Das Nolden-Haus“ (Drehbuch Niels Holle, Regie Felix Herzogenrath) bezieht die Lübeckerin Lena Helbing (Joanna Kitzl) ein leerstehendes Haus, das in Schwanitz als Spukhaus verschrien ist. Angeblich geht dort der Geist von Inge Nolden um, die vor vielen Jahren von ihrem Mann verlassen wurde und sich aus Kummer erhängt hat. Tatsächlich wird am Morgen nach ihrer ersten Nacht auch Lena Helbing erhängt auf dem Dachboden aufgefunden.
Hauke, Hannah und Jule stehen vor einem Rätsel. Für Herrn Töteberg (Stephan A. Tölle), Frau Bleckmann (Regine Hentschel) und den Rest von Schwanitz ist hingegen spätestens nach einer spiritistischen Sitzung klar: Die alte Nolden ist zurück und holt sich bald den nächsten Schwanitzer. Doch die Sache ist komplizierter – und hat mit einem alten, unaufgeklärten Verbrechen zu tun.
Zwei Häuser in Ochsenwerder dienen als Kulisse
Die Häuser in Ochsenwerder sind im fiktiven Schwanitz das Zuhause von Maike Bülow (Anna Grisebach). Nachdem ihr Vater gestorben ist, wohnt sie alleine in dem altmodisch eingerichteten Haus. Früher ist Maike Bülow oft mit ihm segeln gegangen. Deshalb verspürt sie eine besondere Verbindung zu dem Boot Erika, das vor ihrer Haustür steht. Ihre Rolle in der Kriminalgeschichte wirft Fragen auf. Ist sie eine Verdächtige oder Zeugin?
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„Das Nolden-Haus“ ist die letzte von drei neuen Folgen, die voraussichtlich im kommenden Jahr im Januar ausgestrahlt werden. „Ich fände es auch schön, vier zu machen“, sagt Seth Hollinderbäumer. Er weiß, dass die Fans sich mehr Geschichten aus Schwanitz wünschen. Aus Zeitgründen sei dies aber nicht möglich. Für eine Folge werden 21 Drehtage angesetzt. Hinzukommen die Schnittzeit und eine wochenlange Vorbereitung. Zum Beispiel müssen sogenannte Motivscouts Drehorte ausfindig machen. „Das Ostseegefühl darf dabei nicht hinten überfallen“, sagt Produzent Seth Hollinderbäumer. Rund um die beiden Häuser in Ochsenwerder würde man sich wie in Schwanitz fühlen, findet auch Hinnerk Schönemann. Der will im kommenden Jahr übrigens wieder selbst bei einer Folge „Nord bei Nordwest“ Regie führen.