Hamburg. Das Sturmtief sorgt im Bezirk für hohe Pegelstände und umgestürzte Bäume. Regionaler Katastrophendienst ist aktuell im Einsatz.
Tief „Zoltan“ beschert auch dem Bezirk Bergedorfunruhige Tage: Bauzäune und Bäume stürzten am Donnerstag und Freitag um, an einem Haus Unterm Heilbrunnen löste sich ein Quadratmeter der Fassade und vielerorts stieg der Wasserpegel erheblich an. In der Nacht zum Freitag wurde deshalb der Regionale Katastrophendienst des Bergedorfer Bezirksamtes alarmiert. Die hiesigen beiden Katastrophenschützer überwachen seitdem in ihrem Dienstraum im Keller des Rathauses Bergedorf die Lage.
Am Freitag galt die Lage in Bergedorf beim Binnenhochwasser als „leicht angespannt“. Die Sturmflut, die aus Hamburg kommend immer etwas verspätet die Elbe entgegen der Fließrichtung hochgedrückt wird, bereitet laut Bezirksamt aktuell „nicht so viele Probleme in Bergedorf“.
Sturmtief: Binnenhochwasserlage in Bergedorf „leicht angespannt“
Mit Blick auf die drohende Sturmflut hatte es bereits am Donnerstag eine Lagebesprechung in der Hamburger Innenbehörde gegeben. Die Ansage dort: Bei Wasserstandsstufe 1 – das entspricht 5 bis 5,50 Meter über Normalhöhennull (NHN) – werde eine Rufbereitschaft angeordnet.
Sie gilt dann nicht nur für die Regionalen Katastrophendienste, sondern auch für das Management des öffentlichen Raums im jeweiligen Bezirk sowie für die Firmen, die Sandsäcke bereitstellen. Diese Rufbereitschaft wurde dann in der Nacht zum Freitag um 3.33 Uhr angeordnet. Die Bergedorfer Katastrophenschützer traten nachts ihren Dienst im hiesigen Rathaus an.
Seitdem wird die Lage von dort aus beobachtet. Über Monitore sehen die Mitarbeiter alle Pegelstände. „Es gibt laufend Kontakt zum Zentralen Katastrophendienststab sowie zu Polizei und Technischem Hilfswerk“, sagt Gabriele Günter, Sprecherin des Bezirksamtes.
Die Sturmflut bereite in Bergedorf wenig Probleme, das Binnenhochwasser sorge hingegen für eine leicht angespannte Lage. Am Möörkenweg etwa „ist die höchste Warnstufe überschritten“, sagt sie. Das werde nun weiter beobachtet, auch vor Ort. Aktuell seien aber noch keine Maßnahmen wie etwa das Öffnen von Schleusen notwendig. Lagebedingt wurde die Besetzung im Katastrophendienst aber um ein paar Mitarbeiter aufgestockt.
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Auch Feuerwehr und Polizei hatten hamburgweit viel zu tun. 100 Einsätze vermeldete die Hamburger Feuerwehr bis Freitagmorgen im Stadtgebiet. Einsätze wegen umgestürzter Bäume gab es auch im Bezirk Bergedorf. So brach an der Holtenkliner Straße Höhe 152 in einem Baum ein großer Ast ab. Er blieb im Geäst hängen. Die Feuerwehr musste ihn mit einem Stahlseil sichern und dann zersägen. Am Ulmenhang kippte ebenfalls am Donnerstagabend gleich ein ganzer, 15 Meter hoher Baum samt Wurzelteller um. Er fiel auf die Straße. Auch diesen Baum zersägte die Feuerwehr. Weniger Glück hatte am Donnerstag gegen 17.50 Uhr ein SUV-Fahrer auf dem Curslacker Heerweg. Als vor ihm ein kleiner Baum auf die Straße fiel, konnte er nicht mehr bremsen und fuhr in die Äste hinein. Der Wagen wurde leicht beschädigt.