Hamburg. Aufbau auf der Schlosswiese liegt im Zeitplan. Das Angebot wird vielfältig und ungewöhnliche. Aber eines bereitet Probleme.
Der Bergedorfer Weihnachtsmarkt nimmt Gestalt an. Auf der Schlosswiese genau wie vor der Kirche St. Petri und Pauli sind die skandinavisch-roten Häuschen bereits aufgebaut, bei der Dekoration arbeitet das Team um Organisatorin Jule Duda von der Agentur Hamburg Events am letzten Feinschliff. „Jetzt ziehen die Betreiber in ihre jeweiligen Hütten ein“, sagt sie. Was erwartet die Bergedorfer und andere Besucher ab Donnerstag, 23. November?
Auf der Schlosswiese spielt die Gastronomie wie gewohnt die Hauptrolle. Duda: „Hier können die Menschen gemütlich verweilen. Wir haben auch eine Feuerstelle aufgebaut.“ Wenn der Magen knurrt, gibt es Weihnachtsmarktklassiker wie Crêpe, Schmalzkuchen und gebrannte Mandeln sowie Knoblauchbaguette, Champignonpfanne und Dresdner Handbrot. „Unser Suppenstand wird wechselnde Suppen und Eintöpfe anbieten“, sagt die Organisatorin. Ebenfalls nicht fehlen dürfen Pommes Frites und Bratwurst – passend zum skandinavischen Motto des Marktes auch vom Elch.
Auf der Schlosswiese: Bergedorfer Weihnachtsmarkt beginnt – mit diesen Highlights
Tom Plagmann ist dieses Jahr mit einem Stand dabei und wird mit finnischem Flammlachs ebenfalls eine nordische Leckerei anbieten. Außerdem stehen auf der Speisekarte: Fischbrötchen, Backfisch und Geräuchertes aus Flüssen und Meeren. „Wenn wir die Genehmigung bekommen, wollen wir sogar vor Ort räuchern“, sagt der Gastronom. Welche Preise der Fischhändler auf dem Weihnachtsmarkt aufrufen wird, muss er noch kalkulieren. „Es steht jedenfalls fest, dass wir die Preissteigerungen bei Fisch so nicht an unsere Kunden weitergeben können.“ Plagman verspricht, er wolle sich weiter im unteren Preissegment bewegen.
Neu auf dem Bergedorfer Weihnachtsmarkt wird eine – gerade für norddeutsche Gaumen – ungewohnte Kreation sein. „Wir haben einen Stand dabei, der bayerischen Döner verkauft. Das klingt sehr spannend“, sagt Duda und freut sich. Dabei wird eine Brottasche mit Brezel-Aroma mit dünnen Scheiben Leberkäse und Sauerkraut gefüllt.
Bergedorfer Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk entlang der Alten Holstenstraße
Die kunstvoll gearbeiteten Herrnhuter Sterne finden die Besucher neben dem Großteil des kulinarischen Angebots ebenfalls auf der Schlosswiese. Die meisten Buden mit Kunsthandwerk öffnen aber vor der Kirche St. Petri und Pauli an der Alten Holstenstraße. „Das wünschen sich die Händler so. Die Passanten gehen für den Weihnachtseinkauf in die Fußgängerzone und kaufen dann auch an unseren Ständen ein paar Geschenke“, sagt Duda.
Im Angebot sind in diesem Jahr unter anderem aus Olivenholz gefertigte Löffel, Teller oder Schälchen. Dazu Mützen, um gut durch den Winter zu kommen, und hochwertige Lederwaren. Auch Sascha Otto ist wieder dabei, der Felle von Schafen aus Ostfriesland oder von den Shetland-Inseln ebenso anbietet wie finnische Rentierpelze und Produkte aus Merinowolle.
Bergedorfer Weihnachtsmarkt mit Unterhaltungsprogramm für Kinder
Damit Eltern und Großeltern auch allein einen Glühwein trinken oder Weihnachtsgeschenke kaufen können, wird in der Villa Kunterbunt täglich ab 14 Uhr Kinderbetreuung organisiert – der Nachwuchs kann dann in märchenhafter Atmosphäre basteln. Am Wochenende werden Kekse gebacken, und mittwochs und sonnabends ist der Weihnachtsmann auf dem Markt unterwegs. „Dienstag und Sonntag werden außerdem Geschichten vorgelesen.“ Auch für Erwachsene ist die Livemusik, die für jedes Wochenende geplant ist. Wem das Angebot vor der Kirche nicht ausreicht, findet jedes Wochenende im Innenhof des Bergedorfer Schlosses einen zusätzlichen Kunsthandwerkermarkt mit wechselnden Ausstellern.
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Der Weihnachtsmarkt beginnt dieses Jahr mit einer Sondergenehmigung bereits vor Totensonntag, nämlich am Donnerstag, 23. November. Die Buden öffnen jeweils am Sonntag, Montag und Dienstag von 11 bis 21 Uhr sowie am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend von 11 bis 22 Uhr. An den Weihnachtstagen, inklusive Heiligabend, ist der Markt ebenso geschlossen wie am Totensonntag. Der letzte Tag der Veranstaltung in der Innenstadt ist der 30. Dezember.
Jule Duda hofft auf gutes Wetter, nachdem hartnäckiger Regen ihrem Team bereits den Aufbau erschwert hat. Auf der Schlosswiese standen die Arbeiter knöcheltief im Schlamm – bis endlich die Holzhackschnitzel geliefert wurden, die auch den Besuchern ermöglichen werden, die weihnachtliche Schlosswiese trockenen Fußes zu überqueren. „Dieses Jahr haben wir 50 zusätzliche Kubikmeter Schnitzel gebraucht. Insgesamt waren es 350 Kubikmeter, das sind neun Lkw-Container“, erinnert sich die Organisatorin. Nun soll aber einem unbeschwerten Wintervergnügen nichts mehr im Weg stehen.