Im Marktkauf-Center stellen der Rocker und seine Ehefrau ihr neues Kinderbuch vor – und verraten ihre Weihnachtspläne.

  • Peter Maffay stellte sein neues Kinderbuch in Lohbrügge vor und gab private Einblicke in sein Leben
  • Im Marktkauf-Center Bergedorf verriet er, wie er Weihnachten feiert
  • Der Andrang war groß und Maffay zeigte sich, wie so oft, bodenständig

Hamburg. Glückliche Gesichter und großes Geschiebe im Marktkauf-Center Bergedorf in Lohbrügge: Deutschrocklegende Peter Maffay und seine Frau Hendrikje Balsmeyer stellten dort jetzt ihr neues Kinderbuch vor, den dritten Teil einer Reihe. Etliche Besucher warteten geduldig auf den Star, der sich ganz nahbar zeigte.

Es ist ein Sonnabend. Brigitte und Anneliese sind schon seit zehn Uhr da. Nach drei Stunden müssen sie jetzt dringend mal sitzen. Das signierte Buch für ihre vierjährige Nichte behält Brigitte immer im Auge. Aus Altona angereist, standen die beiden Damen im ersten Besucherblock ganz vorn. Vier dieser Blöcke schieben sich gerade durch das Erdgeschoss des Marktkaufcenters. Wer zu spät kommt, muss draußen im Regen warten.

Peter Maffay im Marktkaufcenter Lohbrügge: Ein Star zum Anfassen

Vom großen Andrang haben auch Peter Maffay und seine Frau Hendrikje Balsmeyer erfahren. Kurzerhand wird die Zeit in der Maske abgekürzt und eine halbe Stunde früher angefangen. Großer Applaus, ein paar Worte und los geht‘s. Das Ehepaar stellt sein neues Kinderbuch „Anouk und das Geheimnis der Weihnachtszeit“ vor. Obwohl: Anouk muss man hier nicht vorstellen. Alle Fans kennen sie. Das Buch ist der dritte Band einer liebevoll illustrierten Reihe um ein kleines Mädchen mit vielen Fragen an die Welt.

Die Geschichten hat sich Hendrikje Balsmeyer ausgedacht. „Inspiriert ist die Figur von unserer eigenen Tochter Anouk, erstes Korrektiv nach dem Schreiben ist Peter. Er hat den Rotstift in der Hand und geht mit mir die Stellen durch, die er nochmal überarbeiten würde“, erklärt sie die Teamarbeit.

Bei Maffays wird ein klassisches Weihnachten gefeiert

Den dritten Band bekommt die fünfjährige Tochter der beiden zu Weihnachten geschenkt und vorgelesen. „Wir feiern ein klassisches Weihnachtsfest bei uns draußen auf dem Bauernhof. Mit vielen Tieren und ohne Termine. Kein Handy, nur Familie“, sagt Balsmeyer (36). Auch Peter Maffay (74) freut sich auf die ruhige Zeit. „Wir wünschen uns einen schönen Abend, an dem man nochmal auf das Jahr zurückschaut und reflektiert, was so passiert ist“.

Rike und Nia aus Boizenburg kamen mit einem selbstgebastelten Tabaluga.
Rike und Nia aus Boizenburg kamen mit einem selbstgebastelten Tabaluga. © Martina Kalweit | Martina Kalweit

Bei der Familie Maffay passiert genug. Am 16. November konnte Peter Maffay in München den Ehren-Bambi für sein Lebenswerk entgegennehmen, die Arbeit der Tabaluga-Stiftung organisieren sie gemeinsam und im kommenden Jahr wird das Kraftpaket auf „Farewell-Tour“ gehen. Die Anouk-Reihe muss 2024 pausieren. „Der nächste Herbst gehört der Familie“, sagt Hendrikje.

Auch interessant:

Beim Signiertermin spürt man, dass Peter Maffay ein Star mit Bodenhaftung geblieben ist. Stehen kann er locker länger als drei Stunden. Gemeinsam mit Hendrikje unterschreibt er mitgebrachte Bücher und Platten, sogar einen selbstgebastelten Tabaluga-Drachen. „Ich bin mit Tabaluga groß geworden und meine Tochter mit Anouk“, strahlt Rike aus Boizenburg. Auch Tochter Nia war schon auf einem Maffay-Konzert.

Wie oft Klaus sein Idol Peter Maffay schon auf der Bühne gesehen hat, kann er gar nicht zählen. Seit 1978 ist er Fan. „Maffay ist absoluter Wahnsinn“, sagt der Rentner aus Nettelnburg, in dessen Familie Peter Maffay seit 50 Jahren präsent ist. „Er hat einer meiner Töchter aus der Bulimie geholfen, hat ihr mehrere Briefe geschrieben. Und die beiden anderen Töchter standen schon mit ihm auf der Bühne. Bei der Premiere des Tabaluga-Musicals genauso wie zwanzig Jahre danach. Das sind Erlebnisse, die ich nie vergessen werde“, sagt Klaus.

Klaus aus Nettelnburg ist seit fast 50 Jahren Maffay-Fan.
Klaus aus Nettelnburg ist seit fast 50 Jahren Maffay-Fan. © Martina Kalweit | Martina Kalweit

Karten für die Abschiedstour 2024 kann er sich nicht leisten. Aber das macht nichts, winkt er ab. Er habe so viel mit Maffay erlebt, darauf käme es jetzt auch nicht mehr an. Außerdem seien die Preise früher immer sehr human gewesen. „Zu D-Mark-Zeiten war Peter immer einer der günstigsten und hat dann trotzdem zweieinhalb Stunden gespielt“. Live wird Klaus nächstes Jahr also nicht dabei sein, aber an einem Ritual hält er sicher fest: „Wenn‘s mir schlecht geht, dann leg‘ ich Maffays Song Revanche auf und dann geht es mir wieder gut.“