Bergedorf. Die Generationenwerkstatt „Kulturbande“ lädt an den Herd: Alle sollen mitmachen können am Donnerstag in der Stadtteilschule Bergedorf.

Die Mitglieder der Bergedorfer „Kulturbande“ könnten unterschiedlicher nicht sein. Fast 60 Jahre Altersunterschied liegen zwischen einigen von ihnen. Doch sie sind durch ein gemeinsames Ziel verbunden: „Wir möchten verschiedene Kulturen und Altersklassen zusammenführen.“ Den ersten Versuch haben die Ehrenamtler jetzt im Körberhaus gestartet – und laden zum gemeinsamen Kochen ein.

Die „Kulturbande“ – das sind Bergedorfer, die für einen Dialog zwischen den Generationen in ihrem Stadtteil sorgen wollen. Damit legen sie selbst schon vor, wie die Besetzung der Gruppe zeigt: Neben drei Schülern der Stadtteilschule Bergedorf sind auch Rentner wie Peter Müller (73) hier ehrenamtlich aktiv.

Generationenwerkstatt: Ein Platz, an dem alle zusammenkommen

„Mir ist es wichtig, neben meiner 18-jährigen Enkelin auch mal andere Jugendliche zu treffen“, sagt Müller, der sich auch ehrenamtlich bei der Bergedorfer Tafel engagiert. Man müsse auch wissen, wie andere Generationen ticken. Dem stimmt Schüler Till Hirsch (18) zu: „In Bergedorf fehlt aber noch ein Platz, an dem alle zusammenkommen“, sagt Hirsch, der die 12. Klasse der Stadtteilschule Bergedorf besucht. Um das zu ändern, hat die „Kulturbande“ jetzt mit dem „interkulturellen Kochen“ ihr erstes Projekt ins Leben gerufen.

Bis zu 40 Personen wollen sie künftig in der Küche der Stadtteilschule Bergedorf am Ladenbeker Weg 13 bekochen. „Es sollen alle Leute mitmachen können, und deswegen wollen wir Sushi und Miso-Suppe aus Japan machen. Das kann sehr divers zubereitet werden, sodass Vegetarier und Veganer keine Probleme bekommen“, erklärt Samira Schön (16) von der „Kulturbande“.

Die Stiftung Haus im Park sponsert das Event

Damit auch alles klappt, wurde bei einem Vortreffen geübt, wie Sushi zubereitet wird. Unter Anweisungen des ambitionierten Hobbykochs Stefan George (66) lernten die Teilnehmer, wie der Fisch geschnitten und der Sushi-Reis gewaschen wird. „Wir wollen nicht, dass wir am Ende ein volles Haus haben und dann schmeckt das Essen nicht“, sagt Hirsch.

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Die Zutaten werden von der Stiftung Haus im Park gesponsert, sodass das Mitmachen für alle kostenlos bleibt. Wer am Donnerstag, 28. September, in der Stadtteilschule mitkochen und essen möchte, sollte sich aber im Voraus per E-Mail (kulturbande@outlook.de) anmelden. Um 17 Uhr geht es los.

Spielspaß für Jung und Alt gibt es beim Tag der offenen Tür im Körberhaus.
Spielspaß für Jung und Alt gibt es beim Tag der offenen Tür im Körberhaus. © bgz | Anne Strickstrock

Neben dem kulturellen Kochen wollen die Teams der Bergedorfer Generationenwerkstatt auch ihren Nachbarschaftstreff und das Open Mic of Generations vorstellen. Dafür laden sie für Sonnabend, 30. September, von 11 bis 12.30 Uhr ins Körberhaus ein. An dem Tag ist sowieso Besonderes los an der Holzhude: „Spiel ganz viel!“, heißt es am Tag der offenen Tür, wenn zwischen 10 und 17 Uhr Spiele für die ganze Familie angeboten werden. Dazu zählen Vier gewinnt im Großformat, Spiele-Klassiker auf der Nintendo Switch, ein Kickerturnier oder Musikinstrumente, die ausprobiert werden dürfen. Weg mag, kann puzzeln, handarbeiten oder bei einem Gehirnzellentraining-Quiz mitmachen. Dazu gibt es eine Führung durch den Backstage-Bereich des Theaters, und eine Rallye durch das Körberhaus. Der Eintritt ist frei.