Hamburg. Arbeiten starten sechs Jahre nach politischem Beschluss. Brückenbauwerk von 1989 kommt bald mit neuen Materialien daher.

Jahrelang war es angekündigt worden – am Montag, 5. Juni, wurde es Realität: Die Bauvorarbeiten haben begonnen. Die marode Hochzeitsbrücke im Bergedorfer Schlosspark wird vom Landesbetrieb Brücken, Straßen und Gewässer (LSBG) zunächst abgerissen und dann wieder neu errichtet.

Die Sanierung ist eine Geschichte mit sehr langem Anlauf: Tatsächlich beschloss die Bezirksversammlung schon im Oktober 2017 den Neubau des in die Jahre gekommenen Bauwerks. Dann passierte fünf Jahre lang nichts, bis Anfang 2021 Abriss und Neubau angekündigt wurden. Im vergangenen Jahr wurde der Beginn der Arbeiten für August 2022 anvisiert. Das wurde dann auf Dezember 2022 verschoben, doch auch dieser Termin blieb nur ein Wunschgedanke, weil die Sanierung der Hochzeitsbrücke letztlich nicht in die Zeit des Weihnachtsmarktes hineinfallen sollte. Dann also ab Januar 2023 – doch die bereits beauftragte Baufirma klagte Anfang des Jahres über Lieferengpässe.

Abriss und Neubau der Hochzeitsbrücke: Bauarbeiten kündigen sich an

Jetzt also endgültig ab 5. Juni. Bereits am Freitag, 2. Juni, sind Vermessungspunkte rund um das marode Bauwerk gesetzt worden, am 5. Juni erfolgte nur Grünschnitt im Schlosspark von einer anderen Firma. Der Abriss ist notwendig, weil die im Jahre 1989 erbaute Brücke „massive Schäden am Holzüberbau“ besitzt, heißt es seitens des LSBG. Das Material soll sich nun ändern. LSBG-Sprecherin Edda Teneyken weiß: „Die tragende Konstruktion der neuen Brücke besteht aus Stahl und erhält einen Belag auf Kunststoffbohlen.“ Dafür wird für das Geländer wieder weißes Holz verwendet.

Bereits am Freitag, 2. Juni, wurden Vermessungspunkte rund um die marode Brücke gesetzt.
Bereits am Freitag, 2. Juni, wurden Vermessungspunkte rund um die marode Brücke gesetzt. © BGDZ | Jan Schubert

Nun also wird die Baustelle eingerichtet und mit dem Abriss begonnen. „Die Zuwegung wird gesperrt, Fußgänger werden örtlich umgeleitet“, sagt Edda Teneyken – und zwar über die Brücke des Arndtweges auf den Hans-Freese-Weg.

Brückensanierung kostet 233.000 Euro

Wenn das geplante Ende der Bauarbeiten ansteht, ist die Hochzeitssaison im Sommer weitestgehend gelaufen. Hübsche Fotoaufnahmen von Frischvermählten vor Schlosskulisse können dann voraussichtlich erst ab Ende August 2023 gemacht werden. Dann sollen die Arbeiten am neuen Übergang über den Schlossgraben beendet sein. Die Gesamtkosten belaufen sich laut LSBG weiterhin auf 233.000 Euro.