Neuallermöhe. Der Indoorspielplatz in Neuallermöhe erlebt derzeit einen Besucheransturm. Welches beliebte Spielgeräte neu gebaut wurde.
So ganz kann Annette Kalkowski selbst nicht begreifen, was da gerade los ist. Gerade noch ächzten alle Indoorspielplätze unter der Last der Corona-Pandemie und der Lockdowns – und nun erfasst sie ein Trend ohnegleichen. Etwa 30 Prozent mehr Besucher als sonst hat die Spielscheune der GeschichteninNeuallermöhe aktuell, und dieser Trend sei auch im PandinoinBergedorf „und in vielen Teilen Deutschlands in den Indoorspielplätzen zu beobachten“, sagt die Geschäftsführerin der Spielscheune, die im bundesweiten Verband der Hallenspielplätze und Freizeitanlagen mitarbeitet.
Dass derzeit sogar noch deutlich mehr Besucher kommen als vor der Pandemie, das kann sich niemand so recht erklären. Viele Indoorspielstätten wie die Spielscheune bringt es aber in die angenehme Lage, nun auch wieder in die Hallen investieren zu können. Und genau das passiert nun auch am Marie-Henning-Weg in Neuallermöhe.
Indoorspielplatz Neuallermöhe: Besucheransturm in der Spielscheune
Zehn Tage lang war die von einem Verein betriebene Spielscheune gerade geschlossen, um hier viele größere und kleinere Arbeiten erledigen zu können. Etwa 135.000 Euro aus eigenen Mitteln wurden investiert. Die größte Anschaffung ist ein neuer Kletter-und Rutsch-Vulkan. „Mit dem alten Modell hatten wir ziemlich viel Ärger“, sagt Annette Kalkowski. Zunehmend wurde es schwieriger, neue Planen für das Gestell zu bekommen. Kurzerhand wurde nun ein ganz neuer Vulkan gebaut, „qualitativ besser“ und mit einem neuen Gerüst an der Rückseite, das für Wartungsarbeiten genutzt werden kann. 70.000 Euro hat der neue Vulkan gekostet.
Die zweitgrößte Maßnahme ist das Drehkreuz, das demnächst im Eingangsbereich gebaut wird. Es soll die Situation an der Kasse verbessern. Denn vor allem an den Wochenenden bildeten sich beim Kassieren oft lange Staus. „Ein Mann stand eine Stunde mit seinem Sohn an, und kam dann doch nicht rein, weil wir voll waren – das hat uns sehr leid getan“, sagt Annette Kalkowski. Aus Brandschutzgründen dürfen nicht mehr als 199 Menschen hinein.
Solche Ärgernisse sollen möglichst der Vergangenheit angehören, wenn das Drehkreuz fertig und die Homepage für Onlinereservierungen (über Kindergeburtstage hinaus) umgerüstet ist. Dann können Besucher online ein Zeitfenster buchen und dann ohne anzustehen durchs Drehkreuz gehen. Kostenpunkt für die Baumaßnahme: etwa 50.000 Euro.
Wände gestrichen, Teppiche und Taue ausgetauscht
Weitere 15.000 Euro wurden in mehrere kleinere Maßnahmen – ausgeführt meist von den Vereinsmitgliedern – investiert. So wurde der Geschichtenraum umgestaltet, es wurden Wände gestrichen, Teppiche und Taue ausgetauscht und ein paar neue Spielgeräte angeschafft. An den Fallschutzmatten rund um die Arche wurde ein kleiner Unfallpunkt beseitigt: Immer wieder hatten sich Kinder an den Holzleisten am Rande der Matten gestoßen. Also wurden alle Fallschutzmatten hochgenommen – „50 Quadratmeter richtig schwere Vollgummi-Matten“ – und so neu gesetzt, dass sie nun in einer kleinen Rampe auslaufen.
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Doch trotz aller Investitionen und des Besucherandrangs: Die Erfahrung mit der Pandemie hat die Betreiber gelehrt, dass auch künftig immer genug Rücklagen für schwierige Situationen da sein müssen. Entsprechend werden die Preise auch trotz guter Auslastung nicht sinken. Sie werden vielmehr neu gestaltet. Derzeit zahlen Kinder 10 Euro und Erwachsene 6 Euro. Künftig, sagt Annette Kalkowski, zahlen alle Personen gleich viel. Montags bis donnerstags 8 Euro, am Wochenende 10 Euro. Das solle auch ein Anreiz sein, nicht nur an den Wochenenden zu kommen, sagt die Geschäftsführerin: „Denn dann ist es wirklich sehr, sehr voll.“