Hamburg. Martin Bo Ahlers ist der neue Chef im Marktkauf-Center. Was er plant – und was der Rockstar und seine Partnerin damit zu tun haben.

Seit er denken kann, geht Martin Bo Ahlers regelmäßig ins Stadion. Genauer gesagt zum HSV. „Ich bin großer Fan“, sagt der 41-Jährige. Bleibt man in der Fußballwelt, ist sein neuer Job für ihn ein Heimspiel: Er ist der neue Centermanager im Marktkauf-Center Bergedorf an der Alten Holstenstraße.

Doch obwohl Ahlers heute in Lokstedt wohnt, kennt er den Bezirk nur allzu gut. „Ich bin hier aufgewachsen und habe das Gymnasium Bornbrook besucht.“ Die Familie seines Vaters kam aus Bergedorf, seine Mutter aus Dänemark – daher auch sein zweiter, dänischer Vorname.

Marktkauf-Center: Neuer Centermanager holt Peter Maffay nach Lohbrügge

Seit drei Wochen leitet der Hamburger zusätzlich zur Rindermarkthalle auf St. Pauli auch das Marktkauf Center. Bereits jetzt freut er sich über die gute Atmosphäre in der Bergedorfer City. „Heute morgen saßen hier schon so viele Menschen in den Cafés, das war richtig gemütlich“, sagt Ahlers.

Weniger gut gefällt ihm seine Berufsbezeichnung: „Centermanager“. Denn sein Job sei vielfältig. „Centermanager klingt, als würde ich hier ,nur’ aufräumen und die Kunden begrüßen.“ Tatsächlich laufen bei Martin Bo Ahlers, dessen Arbeitgeber Edeka Nord ist, so ziemlich alle Fäden zusammen.

Marktkauf-Center: Neuer Centermanager ist studierter Kulturwissenschaftler

Er kümmert sich um die Neuvermietungen, überprüft bauliche Voraussetzungen für bestimmte Läden und versucht, das Gesamtkonzept zu verbessern. „Es geht darum, ein rundum schönes Einkaufserlebnis zu gestalten“, sagt der studierte Kulturwissenschaftler.

Mit dem Marktkauf Center ist der Familienvater sehr zufrieden. Eine große Aktion haben sein Team und er sogar schon geplant – und Ahlers ist mehr als begeistert von der Idee: Am 11. November kommen Sänger Peter Maffay und seine Partnerin Hendrikje Balsmeyer in das Einkaufszentrum. Dort werden sie die gemeinsame Reihe der „Anouk“-Kinderbücher signieren. In den verschiedenen Bänden geht die Protagonistin, die übrigens den gleichen Namen wie die Tochter des Paares trägt, nachts auf kleine Abenteuer. „Das wird hoffentlich ein Höhepunkt“, sagt Ahlers.

Ahlers begrüßt Entwicklung des Marktkauf-Centers

Außerdem soll in Kürze ein neuer Gastronom in die Räumlichkeiten des ehemaligen Bistros Kiss im Erdgeschoss ziehen. Das kleine Restaurant, in dem es Pizza, Pasta und Burger gab, hatte vor einigen Monaten den Betrieb aufgegeben. „Da sind wir derzeit aber noch in den Gesprächen.“

Was sich ansonsten in den vergangenen Monaten im Center verändert hat, begrüßt Martin Bo Ahlers. Etwa den Bau des neuen Edekas. Es sei schließlich wichtig, immer mit der Zeit zu gehen und Flächen sinnvoll zu nutzen. „Wenn kein Bedarf mehr für einen so großen Discounter wie Marktkauf besteht, ersetzt man ihn eben durch einen guten Supermarkt“, sagt der Centermanager. Auch die Vergrößerung des Fitnessstudios Sports Club von 3000 auf 4000 Quadratmeter sei eine innovative Idee gewesen.

In Bergedorfs City sieht Ahlers viel Potenzial

Bevor der gelernte Industriekaufmann 2017 das Management der beliebten Rindermarkthalle übernahm, war Ahlers Centermanager in der niedersächsischen Stadt Meppen gewesen. Auch im Quartiersmanagement des Hamburger Überseequartiers war er bereits aktiv, hatte sich im Studium mit Stadt- und Quartiersentwicklung befasst.

In Bergedorfs Innenstadt sieht Ahlers viel Potenzial – und ist auch begeistert von dem, was schon da ist. Schließlich habe der Bezirk mit „Bergedorf Now“ nun schon ein eigenes Citymanagement. „Das ist schon sehr fortgeschritten und eine Institution, die viele Innenstädte sicherlich noch nicht haben“, lobt der Familienvater.

Einzelhandel Bergedorf: Citymanagement ist eine sehr progressive Institution

Er ist der Meinung: Es geht jetzt darum, erst mal noch mehr Bergedorfern klarzumachen, wie gut die Voraussetzungen in der City sind. Und auch Touristen könnten noch mehr angelockt werden. Zum Beispiel mit Aktionen wie dem verkaufsoffenen Sonntag. „Da machen wir auf jeden Fall mit. Generell würde ich sagen: Wir brauchen einfach einen positiven Geist.“

Den braucht Ahlers jetzt auch mit Blick auf das bevorstehende Saisonende im Volksparkstadion. „Die HSV-Dauerkarte habe ich schließlich schon seit 1996“, sagt der Fußballfan.