Bergedorf. Gärtner in den Vier- und Marschlanden sind optimistisch und für Sommergeschäft gerüstet. Welche Rolle die Eisheiligen spielen.
Trotz des schlechten Aprilwetters war die Nachfrage nach den Frühlingsblumen der Gärtner aus den Vier- und Marschlanden groß, viele konnten ihre Sortimente weitgehend verkaufen. „Es gab schon schlimmere Frühjahre“, sagt Andreas Kröger, Gärtnermeister aus Kirchwerder und Präsident des Wirtschaftsverbands Gartenbau Nord.
Gärtner sind mit Blick auf Sommerblumen optimistisch
Zu Ostern sei die Nachfrage nach Beet- und Balkonpflanzen noch einmal spürbar angestiegen, betont Kröger. Dennoch hätten viele Gärtner Stiefmütterchen übrig behalten und entsorgt, „aber im Regelfall keine dramatischen Mengen“. In früheren Jahren seien aufgrund schlechten Wetters bedeutend mehr Violen (Stiefmütterchen und Hornveilchen) kompostiert worden, etwa 2013: „Damals hat es bis Mitte April noch geschneit.“
25 Gärtnereien, die im Verbund Vierländer Frische, einem Label für frische Blumen aus der Region, zusammengeschlossen sind, hätten in den vergangenen Wochen und Monaten allesamt gute Verkäufe verzeichnet, weiß Kröger: „Die Kunden honorieren frische Ware aus der Region.“ Sie seien auch bereit, dafür etwas mehr Geld auszugeben – auch in Krisenzeiten, in denen immense Preissteigerungen in fast allen Lebensbereichen die Geldbörsen belasten.
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Was das Sommerblumengeschäft betrifft, das die kommenden Monate bestimmt, seien die Gärtner optimistisch, weiß Kröger, der die Auswertungen der vierteljährlichen Umfragen des Zentralverbands Gartenbau, dem übergeordneten Bundesverband des Wirtschaftsverbands Gartenbau Nord, kennt: „Sie stützen sich auf die Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre“, sagt Kröger. In der Corona-Hochphase seien viele Gärten neu gestaltet worden. „Die Kollegen gehen davon aus, dass diese Gärten nun nicht brach liegengelassen werden.“
Vor den Eisheiligen kann es noch Frost geben
Entsprechend umfangreich startet der Verkauf von Geranien, Eisbegonien, Husarenknöpfchen und weiteren Sommerblumen für Beet und Balkon, die in den Gewächshäusern zu blühen beginnen. Vor den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) könne es jedoch laut alter Bauernweisheit noch Frost geben. Deshalb pflanzen viele Hobbygärtner Sommerblumen vor dem Termin nur in geschützten Lagen, auf Balkon und Terrasse, erst danach auch in den Beeten.