Neuallermöhe. Für wichtige Positionen im Rettungsschwimmer-Verein werden Freiwillige gesucht. Badeseen in diesem Jahr ohne Aufsicht?
Nachdem zuletzt die baldige Auflösung des Rettungsschwimmer-Vereins Sicheres Wasser (SiWa) publik wurde, versucht die Bergedorfer Verwaltung, einen wohl letzten Rettungsanker zu werfen. Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann appellierte in der Bezirksversammlung noch einmal an das ehrenamtliche Engagement der Bergedorfer. Gesucht werden im speziellen Freiwillige, die sich Führungspositionen in dem Verein vorstellen können.
Dennis Gladiator, gegenwärtig SiWa-Vorsitzender, hatte zuletzt den Entschluss, den Verein aufzulösen, mit strukturellen Problemen bei Finanzen und Personal begründet. Schon bei seinem Amtsantritt im September 2021 hätte vieles bei SiWa nicht funktioniert, wären beispielsweise Mitglieder für weniger Leistung monetär besser belohnt worden als solche, die mehr leisten.
SiWa-Vorsitzender Dennis Gladiator in der Kritik
Langjährige Weggefährten von SiWa wiederum werfen Gladiator zu wenig Tatkraft vor, was zum Beispiel die Rekrutierung von Nachwuchskräften angeht. Der Berufspolitiker für die Hamburger CDU habe sich lediglich für die Lebensrettungen anderer bei offiziellen Anlässen feiern lassen.
Die Bezirksamtsleiterin bezeichnete die Entscheidung zur Auflösung als „sehr, sehr betrüblich“. Wenig Grund zum Optimismus hätten weitere Gespräche in der jüngeren Vergangenheit gegeben. Da SiWa – Stand jetzt – definitiv raus sei und die Schwimmer der DLRG Bergedorf ebenfalls nicht die personellen Ausstattung besitze, gebe es laut Schmidt-Hoffmann „perspektivisch keine Badeaufsicht“ am Allermöher See, also dort, wo SiWa in der Vergangenheit hauptsächlich für Sicherheit sorgte. Die SiWa-Rettungsarmada besetzt den Wachturm nicht nur am beliebten Badeort in Neuallermöhe, sondern auch im Sommerbad Altengamme sowie an der Badelagune Müssen.
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Dies ist nun alles nicht mehr möglich – es sei denn, SiWa erhalte schleunigst doch noch die so dringend notwendige personelle Unterstützung. Damit es doch noch weitergehen könne, müssten „bestimme Positionen im Verein besetzt werden“, weiß Cornelia Schmidt Hoffmann. Wer sich berufen fühlt, meldet sich bitte bei Dennis Gladiator direkt unter der Rufnummer 0151/226 8 11 75 oder unter der Adresse dennis-gladiator@siwa-ev.de.