Hamburg. Anwohner alarmierten die Polizei, nachdem der 66-Jährige mit der Waffe durch Reitbrook lief. Wo ihn die Beamten letztlich stellten.

Besorgte Anwohner haben am Sonnabend im Hamburger Stadtteil Reitbrook die Polizei alarmiert und von einem betrunkenen Mann mit einem Gewehr berichtet. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll der 66-Jährige gegen 19.40 Uhr am Reitbrooker Hinterdeich mit zwei 47 Jahre alten Männern in Streit geraten sein.

Anschließend habe der Verdächtig die Männer mit einer Langwaffe bedroht. "Er sei auf die Felder geflüchtet, man fühlte sich bedroht“, sagte der Führungs- und Lagedienst.

Polizei Hamburg: Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz

Mehrere Streifenwagen und Diensthunde waren im Einsatz, schwerbewaffnete Polizisten mit Maschinenpistole und Schutzkleidung umstellten die weitläufigen Felder. Zudem kontrollierten sie Fahrzeuge.

Doch von dem bewaffneten Mann fehlte zunächst jede Spur. Auch ein aus extra aus Hannover angeforderter Polizeihubschrauber konnte den Mann nicht aufspüren.

Polizei entdeckt Verdächtigen auf Bauernhof

Schließlich entdeckte die Polizei gemeinsam mit zwei Hundeführern einen kleinen Schuppen auf einem Bauernhof, an dessen Tür der Name des Verdächtigen stand. Davor lag eine Schrotflinte. Die Polizisten stellten die Waffe sicher, weitere Beamte eilten zur Hilfe.

Schwerbewaffnete Polizisten umstellten die Felder.
Schwerbewaffnete Polizisten umstellten die Felder. © Christoph Leimig

Auf Rufen und lautes Klopfen hin folgte keine Reaktion. Die Polizei öffnete die Tür schließlich und schickte zwei Hunde los, die den Mann um 22.13 Uhr aufspürten. Der 66-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen. Er wurde in Handschellen abgeführt. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von fast 1,7 Promille. Er wurde auf die Wache gebracht und später wieder entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.

Nach einem Eilbeschluss durchsuchte die Polizei die Holzhütte. Darin fanden sie eine Schreckschusswaffe, ein weiteres Luftgewehr sowie Munition. Erst um 23.58 Uhr war der Einsatz beendet. Das Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen.