Hamburg. Das Sportboot war nachts umgekippt, vier Menschen stürzten ins eiskalte Wasser. Für die Feuerwehr begann ein Wettlauf gegen die Zeit.

Es begann als Ausflug und endete in einem gefährlichen Unglück: Bei einer Tour auf der Dove-Elbe sind am späten Freitagabend vier Menschen mit ihrem Boot Höhe der der Regattastrecke in Allermöhe gekentert und gegen 23.30 Uhr bei totaler Finsternis ins nur sechs Grad kalte Wasser gestürzt.

Ein 29-Jähriger konnte sich noch selbst ans Ufer retten und einen Notruf absetzen. Als die ersten Retter der Freiwilligen Feuerwehr an der Einsatzstelle am Regattazentrum eintrafen, hatte sich auch eine 54 Jahre alte Frau an einen Steg retten können.

Feuerwehr rettet vier Hamburger aus eiskalter Dove-Elbe

Zwei weitere Männer (33 und 64 Jahre) klammerten sich derweil mit letzter Kraft an das gekenterte, etwa sieben Meter lange Sportboot. Die Feuerwehr rückte mit etwa 40 Einsatzkräften an, die Besatzung eines Rettungsbootes zog die völlig durchnässten und erschöpften Männer letztlich aus dem Wasser. Später sagte ein Feuerwehr-Sprecher, dass die Vier großes Glück hatten: Das kalte Wasser und die Dunkelheit seien ein immenses Risiko gewesen.

Das gekenterte Boot wurde an einen Steg gezogen und gesichert. Auf der Dove-Elbe wurden Ölsperren ausgelegt, um gegebenenfalls auslaufende Betriebsstoffe zu sichern. Drei der Verunglückten wurden mit leichten Unterkühlungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die 54-Jährige lehnte einen Transport in eine Klinik ab.

Die Wasserschutzpolizei ermittelt nun den genauen Unfallhergang. Nach ersten Erkenntnissen soll der 64-Jährige der Bootsführer gewesen sein und unter Alkohol gestanden haben. Eine Blutprobe wurde entnommen. Die Besatzung berichtete, dass das Sportboot bei einem Wendemanöver gekentert sei.