Bergedorf. Peek&Cloppenburg im CCB Bergedorf ist seit Oktober geschlossen. Die Schaufenster sind verklebt. Passiert dahinter überhaupt was?

Erneute Verschiebung der Wiedereröffnung des wohl publikumsträchtigsten Mieters im City Center Bergedorf (CCB): Wie Dominik Jansen, Filialleiter des Modehauses Peek&Cloppenburg (P&C), auf bz-Anfrage erklärt, soll das Bekleidungsgeschäft wohl doch erst in der 13. Kalenderwoche, also wahrscheinlich ab dem 27. März seine Türen wieder öffnen. Noch Anfang diesen Jahres war Jansen, der damals erst wenige Tage die Nachfolge der langjährigen Bergedorfer P&C-Chefin Brigitte Schulz angetreten hatte, von einer Wiedereröffnung Anfang März ausgegangen.

Seit dem 6. Oktober hat der „Ankermieter“ (CCB-Centermanager Lutz Müller) geschlossen, sind gläserne Türen uns Schaufenster blickdicht zugeklebt. In der Nacht zum 1. Oktober hatte die Sprinkleranlage im Altbau der Einkaufsmeile beide Etagen unter Wasser gesetzt. Besonders betroffen war dabei P&C.

P&C: Verschiebung des Termins zur Wiedereröffnung wird nicht begründet

Allein die Trocknung der feuchten Stelle auf den 2800 Quadratmetern Verkaufsfläche dauerte deutlich länger als ursprünglich angenommen und zog sich bis Ende 2022. Danach begann erst der Austausch von jeweils 70 Prozent der Decke und des Parketts auf beiden Verkaufsetagen. Ebenso muss ein Teil der LED-Lichtanlage ausgewechselt werden, wie auch die sehr stark in Mitleidenschaft genommene Rolltreppe sowie Kassen- und Eingangsbereich im Erdgeschoss erneuert werden müssen. Warum P&C-Kunden noch länger auf die Wiedereröffnung warten müssen, wird nicht näher benannt.

Am 5. Oktober hatte der Bekleidungsriese kurzzeitig wieder geöffnet, dann aber sofort wieder geschlossen, weil aufgrund des Schadens nicht für die Sicherheit der Kunden und des eigenen Personals garantiert werden konnte. Die frühere Chefin Brigitte Schulz sagte damals: „Die sofortige Schließung von P&C ist eine Entscheidung mehrerer Beteiligter aus dem Unternehmen sowie von Sachverständigen der Versicherungen.“ Seitdem verschob sich der Termin für die Eröffnung immer weiter nach hinten.

„Wer weiß, ob die jemals wieder aufmachen“

Vor Ort ist nicht viel von den Bauarbeiten zu sehen – oder zu hören. Diese Stille überrascht vor allem in den Nachbarläden. Elke Wachsmuth, Mitarbeiterin in der Hunkemöller-Filiale gegenüber dem P&C-Store, sagt: „Ich sehe da nie jemanden. Man hört keine Bauarbeiten, und es wird auch keine Ware angeliefert. Total komisch.“ Diesen Eindruck bestätigt auch El Bakkali aus dem Lottoladen: „Ich stehe hier seit über zwei Wochen und habe noch nie jemanden gesehen. Hören tut man auch nichts. Wer weiß, ob die jemals wieder aufmachen.“

Ein Blick durch eine nicht verklebte Stelle des Schaufenster vom Serrahn aus zeigt allerdings: Drinnen wird gearbeitet. Auf dem Boden liegt Malerfließ aus, auch einige Farbtöpfe stehen im weitgehend leergeräumten, aber hell erleuchteten Verkaufsraum im Erdgeschoss herum. Die wenigen Möbel sind mit Folie bedeckt. An einer Stelle muss der Boden noch verlegt werden, insgesamt sehen die Räumlichkeiten aber renoviert aus. In einem weiteren Raum lagern leere Kleiderstangen.