Bergedorf. Bergedorfer SPD-Politiker möchte, dass die Besucher mit neuen Erkenntnissen nach Hause gehen. Thema diesmal: Teilhabe statt Armut.

Es geht ihm als Moderator und Initiativgeber der neuen Gesprächsreihe nicht um irgendwelche Wahlwerbung oder parteipolitisches Geplänkel. Viel lieber möchte Iftikhar Malik, dass die Anwesenden mit neuen Erkenntnissen nach Hause gehen, dass spannende Themen auf Augenhöhe besprochen werden, dass sich eine „neue Form der Streitkultur“ herauskristallisiert. Malik, seines Zeichens Bergedorfer Bürgerschaftsabgeordneter für die SPD, startet am Mittwoch, 25. Januar, den „Meetwoch“ im Offenen Atelier im ersten Stockwerk des CCB Bergedorf (Einlass 18 Uhr, Beginn 18.30 Uhr, Anmeldungen erbeten unter buero@malik-mdhb.de).

Die Idee: Gewöhnlich am letzten Mittwoch eines Monats sollen an exklusiven Orten in Bergedorf brennende Themen mit Experten und Publikum besprochen werden. Den Auftakt hat Jurist Malik bewusst zum Thema Armut gesetzt, genauer gesagt unter dem Hashtag #Teilhabe statt Armut. Vor allem die derzeitigen Energiepreise, das sich gerade im Winter potenzierende Problem der Obdachlosigkeit aber auch die Erkenntnisse aus dem Wohnungslosenbericht der Bundesregierung vom Dezember 2022 sind Indikatoren, die Menschen derzeit in Sorge versetzen.

„Meetwoch“: Moderator verspricht keinerlei Parteigeplänkel, sondern neue Streitkultur

Malik formuliert beispielhaft, was er sich von dem Auftaktabend verspricht – alles, bloß keine sozialdemokratische Werbeaktion: „Es soll deutlich werden, welche Auswirkungen Armut auf die Betroffenen haben kann oder wie gefährlich es sein kann, wenn durch Armut nicht jeder Zugang zu demokratischen Prozessen besitzt. Und Armut kann jeden Menschen betreffen.“ Gefährdet sind nach sozialempirischen Erkenntnissen vor allem alleinerziehende Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und auch alleinstehende Frauen, die frisch ins Rentenalter eintreten.

Eingeladen ist neben Maliks Kollegin Ksenija Bekeris, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, auch der Juniorprofessor und Armutsforscher Dr. Holger Schoneville sowie Aktivist, Journalist und Gründer des gemeinnützigen Vereins „Straßenblues“, Nikolas Migut. Vor Ort werden auch einige Straßensozialarbeiter und Menschen sein, die beispielsweise Obdachlosigkeit persönlich erlebt haben. Ganz wichtiger Aspekt der „Meetwoch“-Idee ist die Wahrung eines „save spaces“: „Das bedeutet freien, respektvollen Meinungsaustausch ohne extremistische Strömungen“, erklärt Iftikhar Malik.

Themen der Zukunft: Was darf eigentlich Aktivismus?

Das Offene Atelier, übrigens für die ersten drei Termine von etwa zehn geplanten „Meetwochs“ ausgewählter Podiumsort, bietet Platz für 50 Gäste. Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Themen, die im Jahresverlauf folgen, werden unter anderem das europäische-amerikanische Verhältnis, das Thema Verkehrswende und aktuelle Mobilitätsaspekte sowie die Frage, was (Klima-)Aktivismus überhaupt tun darf, sein.