Bergedorf. Bergedorfer Klinik lässt einen Gast pro Patient und Tag zu. Trotz hoher Corona- und Grippe-Zahlen. Was zu beachten ist.
Das Agaplesion Bethesda Krankenhaus setzt auf das Verantwortungsbewusstsein der Besucher seiner Patienten: „Wir bleiben über Weihnachten für Gäste geöffnet“, sagte Klinik-Sprecher Matthias Gerwien am Donnerstag. „Unsere Corona-Taskforce hat entschieden, nicht wieder zur kompletten Schließung zurückzukehren, sondern die seit Montag geltenden eingeschränkten Besuchsregeln auch über die Feiertage fortzusetzen.“
Damit darf jeder Patient, der Weihnachten in der Klinik am Glindersweg verbringen muss, einen Gast pro Tag empfangen. Besuchszeiten sind täglich von 14 bis 20 Uhr. Wer von draußen in das Bethesda Krankenhaus kommt, muss während seines gesamten Aufenthalts im Krankenhaus eine FFP2-Maske tragen – ausdrücklich auch im Patientenzimmer. Zudem ist ein aktueller negativer Corona-Test Pflicht, der auch über die Festtage täglich von 12 bis 18 Uhr im Testzentrum auf dem Klinik-Gelände gemacht werden kann.
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Die Lage in der Bethesda-Klinik Bergedorf ist noch nicht entspannt
„Wir setzen großes Vertrauen in die Besucher“, macht Gerwien deutlich, dass es sich weiterhin um ein Experiment handelt. Mitte Dezember waren die Zahlen der isoliert zu behandelnden Patienten im Bethesda plötzlich auf über 50 geschossen. Der Grund: Besucher hatten Corona und Grippe in die Klinik getragen, indem sie die FFP2-Maske gleich nach dem Passieren des Empfangs ablegten. Daraufhin zog das Krankenhaus die Notbremse und verhängte für eine Woche ein komplettes Besuchsverbot.
Heute ist die Lage in der Klinik etwas besser, aber längst nicht entspannt: „Wir haben zwölf Corona- und acht Grippe-Patienten, die ebenso wie einige weitere isoliert untergebracht und behandelt werden müssen. Zudem gibt es einen weiterhin sehr hohen Krankenstand beim Personal“, sagte Matthias Gerwien am Donnerstag. Das belaste den Klinikbetrieb erheblich. „Aber trotzdem setzen wir alles daran, die Menschen, die über die Feiertage bei uns bleiben müssen, nicht komplett von ihren Liebsten abzuschneiden.“