Hamburg. Spenden sollen den Start für 25 Betreuungsplätze im Begegnungszentrum im Park ermöglichen. Infos dazu gibt es am Tag der offenen Tür.
Es muss doch irgendwie zu schaffen sein, immerhin bleiben noch gut drei Wochen für die Crowdfunding-Aktion: Bis Ende Dezember will der Verein Begegnungszentrum im Park (BiP) 15.000 Euro auf dem Treuhandkonto der Bergedorfer Volksbank gesammelt haben: „Das wird der Grundstock für unsere Tagespflege, die wir im April gern eröffnen wollen“, sagen Johann Berz und Rüdiger Bambach. Gefolgt von einem 150.000-Euro-Kredit möchten sie am Gräpelweg 8 künftig 25 Plätze anbieten, um Menschen mit Betreuungsbedarf (zu 70 Prozent wird mit dementen Senioren gerechnet) gemeinsame Spiele, Mahlzeiten und Beschäftigung anzubieten.
Viele Details sind schon geklärt, so liegen etwa bereits Bewerbungen für die Pflegedienstleitung vor; das Personal wäre also kein Problem. Wohl aber müssen zunächst noch ein Antrag auf die Nutzungsänderung gestellt und der Mietvertrag mit dem Bezirksamt unterschrieben werden.
Begegnungszentrum im Park: „Kein Konsumzwang am Gräpelweg“
Dann könnte es auf 540 Quadratmetern im ersten Stock losgehen, wo für den großen Bastel- und Werkraum noch eine Wand herausgerissen wird, auch Duschbad und WC noch eingebaut werden. Für die Nutzer indes, betont der Vereinsvorstand, entstehen keine weiteren Kosten: „Die Pflegekasse übernimmt 120 Euro pro Tag in der Tagespflege“, weiß Johann Berz.
Wer neugierig ist, kommt schon am Freitag, 16. Dezember, zum Tag der offenen Tür vorbei, wenn zwischen 10 und 16 Uhr auch die Pläne für das „offene Wohnzimmer“ vorgestellt werden: „Niemand muss im Alter einsam sein, bei uns kann man demnächst ganz zwanglos vorbeikommen, Vorträge hören, am PC spielen oder sich im Lesekreis beteiligen“, heißt es im gemeinnützigen Verein, der mittlerweile 70 Mitglieder hat. Trotz des Restaurants im Haus soll es keinen Konsumzwang geben: „Man darf auch seine Wasserflasche und eine Stulle mitbringen“, heißt es.
Schon jetzt ist viel los im Haus. Allein 700 Menschen nutzen wöchentlich das Bewegungsbad. Nach Vereinsangaben kommen zudem 300 Patienten pro Woche in die Physiotherapie, 30 Menschen werden von der im Aufbau befindlichen Ergotherapie begrüßt.
Theater als Probebühne und für Firmenfeiern
Wie aber soll künftig das Theater genutzt werden? „Wir wollen es Theatern und Chören als Probebühne anbieten“, meint Rüdiger Bambach, der sich ebenso größere Firmenfeiern im Saal vorstellen kann. Als nächstes aber wird am Freitag, 16. Dezember, die Solo-Sängerin Lena Inter auf der Bühne stehen und ihr Repertoire von Abba bis Adele, von den Beatles bis Tina Turner präsentieren.
Bis dahin hofft der Verein, dass das Spendenkonto schon gut gefüllt ist, das über www.bip-spenden.de erreichbar ist. Und es darf ein bisschen mehr sein, denn auch eine energetische Sanierung des Hauses steht noch an: „Dafür aber hoffen wir auf ein Förderprogramm der Hansestadt“, sagt Johann Berz.