Nettelnburg. Nettelnburger fordern bei einem Ortstermin mit Politikern neue Regeln im Umfeld des Kreiselbaus auf der Randersweide.

Für ihren Kreisverkehr haben sie viele Jahre gekämpft, aber mit den zu seinem Bau nun eingerichteten Einbahnstraßen sind sie so gar nicht einverstanden: Die Nettelnburger sind sauer, weil sie ihren Ortsteil seit fünf Wochen nur noch auf großen Umwegen verlassen können, wenn sie mit dem Auto in die Bergedorfer City wollen. Und das soll laut bisheriger Planung bis zum Ende der Arbeiten im Juni 2023 auch so bleiben.

Mehr als 20 Nettelnburger kamen am Freitag zu einem Treffen mit Bezirkspolitikern, um ihrem Ärger Luft zu machen – und um im Angesicht der zum Kreisel umzubauenden Noch-Kreuzung Randersweide/Nettelnburger Straße über mögliche Veränderungen der Verkehrsführung im Baustellenbereich zu sprechen. Das Bezirksamt hatte in Absprache mit der Polizei entschieden, die erforderlichen Einbahnstraßen grundsätzlich von Bergedorf stadtauswärts einzurichten. Doch genau das sorgt dafür, dass die Nettelnburger zwar gut in ihren Stadtteil hinein, aber eben nur schwer wieder heraus kommen.

Ortstermin mit Jörg Froh (CDU) und Petra Petersen-Griem (SPD)

Beim Ortstermin diskutierten CDU-Verkehrsexperte Jörg Froh und Nettelnburgs SPD-Chefin Petra Petersen-Griem mit den Bürgern. Die lehnten das von der Politik favorisierte Aufstellen von Baustellenampeln überraschend ab, wünschen sich aber ein Umdrehen der Einbahnstraße auf der Randersweide: Statt wie bisher in Richtung Landgebiet, sollte der Verkehr besser Richtung Bergedorf freigegeben werden. Das würde aus ihrer Sicht den heutigen Dauerstau auf der Kurt-A-Körber-Chaussee verhindern, ohne ein neues Chaos in umgekehrter Richtung zu verursachen.

Froh und Petersen-Griem wollen den Vorschlag nun am Montag, 5. Dezember, im Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung diskutieren – auch mit der dort anwesenden Verkehrspolizei. Die öffentliche Sitzung beginnt um 18 Uhr im Großen Sitzungssaal des Bergedorfer Rathauses an der Wentorfer Straße 38.