Bergedorf. Das Künstler-Kollektiv „going public“ arbeitet live auf gut 500 Quadratmeter im CCB-Fachmarktzentrum. Was Besucher dort erwartet.
Das Künstler-Kollektiv „going public“ ist mit Macht dabei, die große Leere in der alten Budnikowsky-Fläche in ein buntes Treiben zu verwandeln: Seit zehn Tagen schon erobern Bilder, Sprüche, Stoffe, Skulpturen und Fotografie die gut 500 Quadratmeter der Ex-Drogerie neben Saturn und Sport ABC im CCB-Fachmarktzentrum.
Wer sich ein Bild davon machen will, ist täglich außer sonntags willkommen, die acht Künstlerinnen und Künstler zwischen 15 und 19 Uhr zu besuchen. In ihrem temporären Gemeinschaftsatelier stehen sie für Gespräche, Beobachtungen und auch manche Überraschung zur Verfügung. So lädt eine Schreibmaschine jeden Gast ein, kleine Geschichten zu verfassen, hat Sprach-Akrobat Matthias Berthold Sprüche aus dem Einkaufszentrum an der Wand verewigt. Darunter etwa die „Gleitsichtwochen“ oder den „Raum zwischen den Dingen“.
Szenen und Sprüche aus Bergedorf eingefangen
Hinzu kommen unter anderem die bunten Werke von Porträt-Maler Johannes Zech, der Szenen aus Bergedorf eingefangen hat. Dazu gehören etwa eine Ansicht vom alten Karstadthaus im Sachsentor, eine ziemlich illustre Vierländer Trachtentanzgruppe und illustrierte Sprüche wie der aus dem Treppenhaus zum Parkdeck des CCB-Fachmarktzentrums: „Wir sind cooler als Gott o.k?!“ steht dort.
Initiatorin Christiane Lüdtke, selbst mit Ton-Arbeiten und Bildern vertreten, zeigt sich zufrieden: „Ein perfekter Raum für das Entstehen von Kunst“, sagt die Bergedorferin, die dem bunten Treiben allerdings einen engen zeitlichen Rahmen setzt: Nur noch bis zum nächsten Sonnabend darf hier gearbeitet werden. Dann wird das Atelier zur Galerie.
Vernissage der „going public“-Galerie am 19. November
Die öffentliche Vernissage der Schau ist am 19. November für 17 bis 19 Uhr geplant, dann mit musikalischer Untermalung durch die Saxofonistin Sarah Schüddekopf. Anschließend wird die Galerie bis einschließlich 30. November täglich von 15 bis 19 Uhr geöffnet sein.
- Skulpturen von der Nordsee im Bergedorfer Künstlerhaus
- Politik verärgert über „geheime Pläne“ des Museumsbeirats
Für Sonnabend, 26. November laden die Künstler um 15 Uhr zur Diskussion über ihr Projekt ein. Titel: „Raum als Ressource – Lebenswerter Raum“. Die Begrüßung übernimmt Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann. Wer die Fortschritte der vielen Arbeiten im Internet verfolgen will, schaut auf www.goingpublic-bergedorf.de. upb/hplv