Bergedorf. Andreas Dressel holt ausgefallenen Besuch nach. Frühschoppen am 19. Juni im SerrahnEins. Was Eigentümer wissen müssen.

Bereits im April wurde er in Bergedorf erwartet – dann jedoch musste Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel die Einladung des Bergedorfer Bürgerschaftsabgeordneten Ali Simsek (SPD) unfallbedingt absagen. Nun wird die Infoveranstaltung über die neue Hamburger Grundsteuer nachgeholt: Andreas Dressel wird am Sonntag, 19. Juni, zu einem politischen Frühschoppen in Bergedorf erwartet. Von 11.30 bis 13 Uhr will er interessierten Eigentümern im Kulturhaus Serrahn­Eins am Bergedorfer Hafen das künftige Modell erläutern.

Die neue Grundsteuer wird erstmals 2025 erhoben. Doch bereits in diesem Jahr sollen die Eigentümer aktiv werden: Sie müssen online Angaben zu ihrem Eigentum machen, damit die Steuer neu berechnet werden kann.

Grundsteuer: Warum sie neu berechnet wird

Hintergrund: Nachdem das Bundesverfassungsgericht im April 2018 die bisherige Grundsteuer für verfassungswidrig erklärt hatte, wurde eine gesetzliche Neuregelung zwingend notwendig. Eine Öffnungsklausel ermöglichte es den Ländern, eigene Regelungen zu schaffen – weshalb nun etwa Hamburg und Schleswig-Holstein unterschiedliche Modelle haben.

Im Wesentlichen geht es nun um den sogenannten Grundsteuerwert, der neu berechnet wird. Schleswig-Holstein schließt sich dabei dem Vorschlag des Bundes an und orientiert sich am Wert der Grundstücke. Die Hansestadt wird hingegen nicht die Reform des Bundes übernehmen, da dessen Neuberechnung an den Bodenrichtwert gekoppelt ist. In der Metropole sind die Grundstückspreise jedoch sehr hoch – und das hätte letztlich steigende Mieten bedeuten können. Hamburg setzt deshalb das sogenannte Wohnlagemodell um. Es basiert auf den Faktoren Grundstücksgröße, Art der Nutzung, Flächengröße und „normale“ oder „gute“ Wohnlage.

Grundsteuer: Welche Unterlagen Eigentümer benötigen

Zusätzlich gebe es eine „Ermäßigung der Grundsteuer für geförderte Wohnungen und Wohnungen in normaler Wohnlage“, sodass auch soziale und stadtentwicklungspolitische Gesichtspunkte Berücksichtigung finden: „Das neue Hamburger Grundsteuer-Modell ist einfach, transparent und aufkommensneutral“, meint Ali Simsek.

Zunächst aber müssen sich Eigentümer durch einige Unterlagen wühlen. Gemarkung, Nummer des Flurstücks oder Bodenrichtwert müssen online über das Programm Elster eingereicht werden. Die meisten Angaben dazu finden sich in Grundbüchern und Verträgen.