Hamburg. Küchenanbieter Kvik richtet zweites Geschäft in Deutschland ein und zieht in das Geschäftshaus am Lehfeld. Da tut sich noch mehr.

Der Bohrer kreischt so laut, dass es in den Ohren wehtut. Aber ein neues Küchenstudio baut sich eben nicht von allein: Im Geschäftshaus am Lehfeld 1, neben dem einstigen bz-Gebäude, sollen schon bald ein gutes Dutzend Ausstellungsküchen stehen. Die dänische Marke Kvik, die vorrangig Küchen, aber auch Badmöbel und Schränke nach Maß verkauft, eröffnet hier eine Filiale.

Bergedorf ist erst der zweite Standort deutschlandweit: Im Sommer 2021 startete das dänische Unternehmen auf dem deutschen Markt, indem es eine Filiale in der Hamburger City am Großen Burstah eröffnete.

Küchenanbieter Kvik eröffnet in Bergedorf zweite Deutschlandfiliale

„Hamburg liegt von Dänemark aus günstig – und in unserer Expansionsstrategie zielen wir klar auf die Metropolregionen ab“, erklärt Country Manager Christian Stolte. Die Dänen hätten zwar durchaus „Respekt vor dem großen, deutschen Markt für Küchen“, so Stolte, setzen aber dennoch auf weitere Expansion hierzulande.

Möglichst viele neue Filialen sollen in der nächsten Zeit aufgebaut werden. Bergedorf bot sich aus zwei Gründen an: Zum einen sollen in Hamburg auch im Osten und Süden Filialen entstehen, zum anderen ist die Ladenfläche am Lehfeld genau richtig groß – gut 320 Quadratmeter.

Die die meisten Oberflächen bestehen aus recycelten PET-Flaschen

Franchisenehmer Daniel Stepputat wird in Bergedorf ab dem 29. April (Soft Opening nach Online-Termin) beziehungsweise nach der offiziellen Eröffnung am 5. Mai die dänischen Küchen anbieten. Wer es gern etwas schnörkelig mag, ist hier allerdings falsch: Die Kunden erwartet eine typisch dänische, geradlinig-moderne Optik.

Daniel Stepputat verspricht: „Wir finden für jeden Küchenraum eine Lösung.“ Das müsse auch nicht teuer sein, es gebe bei Kvik „auch Küchen fürs eher schmale Budget“. Wer im Internet schaut, findet tatsächlich eine Küche für 2298 Euro. Aber eben auch eine für 11.000 Euro. Produziert werden die Küchen alle in Dänemark – und das nachhaltig. „Aus Überzeugung“, wie Christian Stolte betont. So bestehen die meisten Oberflächen aus recycelten PET-Flaschen.

Ein Haus weiter soll ein weiteres Küchenstudio demnächst eröffnen

Vor allem über die gängigen Social-Media-Kanäle sollen die Kunden zu Kvik finden – und gut beraten ist auch, wer online über kvik.de einen Beratungstermin bucht. Am Standort Bergedorf wird es aber nicht nur Küchen geben, sondern auch zwei ausgestellte Schranklösungen sowie drei Garderobenbeispiele und zehn Bad-Elemente, vorwiegend Waschtische.

In Bergedorf trifft Kvik allerdings auf gut aufgestellte Konkurrenz, darunter die Vierländer Küchenwelt am Weidenbaumsweg. Zudem werden auch ein Haus weiter, in der einstigen Geschäftsstelle der Bergedorfer Zeitung, bald Küchen zu kaufen sein. „Dort ist ein weiteres Küchenstudio ab 1. Mai Mieter“, bestätigt Eigentümer Rüdiger Gramkow (Firma Gustav A. Cellarius). Dieses Studio werde wohl sechs bis acht Wochen später eröffnen. Welcher Küchenanbieter am meisten überzeugt, dürfen dann bald die Bergedorfer Kunden entscheiden.

Insgesamt tut sich derzeit viel am Lehfeld. Neben Kvik hat bereits im Januar der E-Bike-Spezialist Exklusiv Bikes neue Räume bezogen. Und links vom künftigen Küchenstudio geht es um einen Lifestyle der anderen Art: Dort hat ein Laden für Tattoos und Piercings eröffnet.