Hamburg. Gasnetz Hamburg hat ein Pilotprojekt an 34 Bergedorfer Schulen und bei der Hamburger Port Authority (HPA) gestartet.

Montagmorgen in der Schule oder im Betrieb: Weil die Räume übers Wochenende ausgekühlt sind, wird die Heizung erst einmal voll aufgedreht. Wie sich das Heizen effizienter und damit auch klimaschonender und günstiger gestalten lässt, findet gerade Gasnetz Hamburg heraus: Das städtische Tochterunternehmen hat in den vergangenen anderthalb Jahren ein Pilotprojekt an 34 Bergedorfer Schulen und bei der Hamburger Port Authority (HPA) zur digitalen Echtzeiterfassung von Gasverbrauchsdaten gestartet.

Wie lässt sich das Heizen effizienter und günstiger gestalten?

Nun geht das Projekt in die zweite Phase: Weitere Schulen und Unternehmen kommen ans digitale Netz. Ihre Gaszähler werden mit einer Funkübertragung ausgestattet, die Daten werden dann über LoRaWAN (Long Range Wide Areal Network) an den Nutzer gesendet – das sind Server von Stromnetz Hamburg, die kleinere Datenmengen über längere Strecken verschicken können. „In vielen Kellern, wo Gaszähler sind, gibt es ja gar kein WLAN“, stellt Bernd Eilitz, Sprecher von Gasnetz Hamburg, fest.

Das Einsparpotenzial in großen Firmen könnte enorm sein

Die Daten werden in Echtzeit an die Nutzer versendet, die so selbst sehen können, wann Verbrauchsspitzen entstehen. „Darin steckt ein großes Optimierungspotenzial“, so Eilitz. Zudem können alle Daten selbst verwaltet werden. Die Gaszähler müssen auch nicht mehr von einem Mitarbeiter abgelesen werden, sondern werden digital übermittelt.

Nach der jetzt startenden zweiten Pilotphase möchte Gasnetz die digitalen Gaszähler auch privaten Nutzern – Betrieben wie etwa Wohnungsbauunternehmen – anbieten. Während in Privathaushalten die Ersparnisse wohl eher gering wären, könnte das Einsparpotenzial in großen Firmen enorm sein.