Hamburg. Das Großprojekt Schleusengraben ruft die Bürger auf den Plan. 40 Einwände sind beim Bezirk Bergedorf eingegangen.
Wochenlang hatte der Bebauungsplan für „Bergedorf 113“ im Rathaus öffentlich ausgelegen, also für die geplante Bebauung zwischen Weidenbaumsweg, Kampbille und Schleusengraben. Wie berichtet, sollen dort 710 Wohnungen gebaut werden, dazu ein Nahversorgungszentrum.
Nicht ganz unerwartet beteiligten sich viele Bergedorfer, die sich eine eher lockere Bebauung westlich des Schleusengrabens wünschen: 40 Bürger reichten eine Stellungnahme ein, die zum Teil für mehrere Personen geschrieben wurden.
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„Die Auswertung hat nun begonnen und wird geraume Zeit dauern“, sagt Rathaus-Sprecherin Gabriele Günter. Weiter: „Zu erkennen ist, dass den Personen, die Stellung genommen haben, insbesondere die Auswirkungen der vorgesehenen städtebaulichen Dichte Sorgen bereitet.“
Zunächst prüft also die Verwaltung die Einwände der Bevölkerung und achtet dabei auf die politischen Beschlüsse. Anschließend wird dem Stadtentwicklungsausschuss voraussichtlich auf der Oktobersitzung ein Abwägungsvorschlag vorgelegt.
Politiker entscheiden über die Bedenken der Bürger
„Hieraus ergibt sich, ob eine erneute, gegebenenfalls eingeschränkte Öffentlichkeitsbeteiligung stattfindet, der Bebauungsplan in Kraft treten oder das Planverfahren eingestellt werden soll“, erklärt Günter das Prozedere. Investor Hans-Werner Maas hatte die Planung bereits mehrfach verändert und um 40 Wohnungen reduziert, damit Nachbarhäuser nicht verschattet werden.