Hamburg. Zustelldienste im Stress: Im Corona-Jahr bis zu 20 Prozent mehr Aufträge als üblicherweise in der Vorweihnachtszeit. Wichtige Daten.

Countdown bei der Weihnachtspost: Spätestens in einer Woche – am 19. Dezember um 12 Uhr mittags – sollten Geschenkpakete bei DHL aufgegeben werden, damit sie überall in Deutschland pünktlich am 24. Dezember unter dem Weihnachtsbaum liegen. Darauf wies DHL-Sprecherin Maike Wintjen noch einmal hin.

Wie immer in der Vorweihnachtszeit haben die Angestellten der Post in diesen Tagen besonders viel zu tun. Durch die Pandemie ist der Paketversand in diesem Jahr noch gefragter. Bis Ende November transportierte DHL insgesamt 1,6 Milliarden Pakete und damit schon fünf Wochen vor Jahresende mehr als im gesamten Jahr 2019. Für den Dezember erwartet die Post weitere Rekordmengen.

Lieferdienste raten, Weihnachtspakete rechtzeitig verschicken

In vielen Filialen und Paketshops ist die Zahl der Kunden im Laden momentan begrenzt. Wer in der Kälte nicht lange in der Schlange stehen will, kann Brief- und Paketmarken online kaufen und zu Hause ausdrucken. Die fertigen Sendungen lassen sich anschließend kontaktlos über den Barcode an den Packstationen versenden oder in den Filialen abgeben. Postfilialen, Paketshops und Packstationen in der Nähe können Kunden online über den Standortfinder der Post-Webseite finden. Die Auslastung der Packstationen lässt sich dort prüfen.

Beim Filialbesuch können Kunden sich über die Stoßzeiten-Funktion von Google-Maps vorher informieren, wann die Wartezeit am längsten ist. Die Postfiliale am Sander Damm ist beispielsweise zwischen 14 und 17 Uhr am stärksten besucht. Der Vormittag bleibt die beste Zeit, um Pakete abzugeben. „Bis Ende des Jahres rechnet die Post mit insgesamt rund 220 Millionen mehr Paketen als im Vorjahr“, sagt Maike Wintjen. Das entspräche einem Plus von fast 15 Prozent.

Hermes hat 3500 Mitarbeiter zusätzlich im Einsatz

Mitbewerber Hermes erwartet für das vierte Quartal ein Auftragsplus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Insgesamt dürften es von Oktober bis Dezember 120 Millionen Sendungen werden“, schätzt Sprecher Sebastian Kaltofen, „jetzt im Endspurt vor Weihnachten bis zu zwölf Millionen in der Woche.“ 3500 zusätzliche Mitarbeiter und 3900 Fahrzeuge extra sind in dieser Zeit für Hermes im Einsatz. Digitale Tourenplanungen per Tablet und digitale Benachrichtigungskarten erleichtern den Zustellern die hohe Belastung.

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Hermes lässt seinen Kunden für Weihnachtspakete zwei Tage länger Zeit als DHL: Für alle Pakete, die bis Montag, 21. Dezember, 12 Uhr, in einem der 16.000 Paketshops aufgegeben werden, garantiert das Unternehmen einen ersten Zustellversuch bis Heiligabend – sofern es keinen Winterwettereinbruch gibt. „Wer also ganz sicher gehen will, schickt sein Paket ein paar Tage früher ab“, rät Kaltofen. DPD will es mit Standardpaketen sogar noch vom 22. Dezember, 12 Uhr, bis Heiligabend schaffen. Und per Express geht es sogar noch 24 Stunden später. Deadline ist dann am 23. Dezember um 12 Uhr.

Bis dahin sollten bei der Post auch die letzten Briefe und Postkarten verschickt sein. „Trotzdem ist es wichtig, dass vieles auch vor diesen Terminen abgegeben wird“, bittet DHL-Sprecherin Wintjen. „Kommt alles auf den letzten Drücker, kommen wir nicht hinterher.“

  • Tipps von der DHL, damit das Paket sicher und pünktlich ankommt

Auch wenn die Pakete rechtzeitig aufgegeben wurden, kann es zu Verzögerungen kommen. „Wenn außen am Paket­ ­Geschenkband befestigt wurde, können unsere Maschinen es nicht verarbeiten“, erklärt DHL-Sprecherin Maike Wintjen. „Dann müssen Mitarbeiter das Paket manuell sortieren, und das dauert natürlich länger.“ Deshalb lohnt es sich, die dekorative Geschenkverpackung einfach in einen Extra-Karton zu packen. Dann kann die Zustellung einwandfrei und ohne Zeitverzug ablaufen.

Außerdem ist es wichtig, Dinge mit Hohlräumen wie beispielsweise Schokoweihnachtsmänner richtig zu polstern. „Im Paket ­sollte nichts lose sein und herumfliegen können“, empfiehlt Maike Wintjen.

Manchmal geht aber auch ein Paket kaputt, oder der Aufkleber mit der Empfängeradresse löst sich. „Deshalb raten wir allen Kunden, einen Zettel mit Empfänger- und Absenderadresse ins Paket zu legen, dann können wir die Sendung trotzdem zustellen.“