Berlin. Die Diskussion um einen harten Lockdown verschärft sich. Damit könnte der Druck auf die Deutsche Post wachsen. Was es zu beachten gilt.
Muss nun doch der Einzelhandel schon vor Weihnachten schließen? Die Diskussion um härtere Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verschärft sich. Ein harter Lockdown, der neben den bereits geschlossenen Restaurants, Hotels und Freizeiteinrichtungen auch die Einzelhändler mit einschließt, wird wahrscheinlicher.
Sollte dieses Szenario eintreten, könnte das dazu führen, dass mehr Menschen ihre letzten Weihnachtseinkäufe online erledigen. Das wiederum würde zu einem höheren Paketaufkommen führen. Ist die Deutsche Post auf dieses Szenario überhaupt ausreichend vorbereitet?
Lockdown: So kommt das Paket noch pünktlich zum Weihnachtsfest an
„Diese Frage beschäftigt uns in der Tat sehr“, sagte Tobias Meyer, Vorstand der Deutschen Post DHL für die Sparte Briefe und Pakete, unserer Redaktion.
Schon aktuell ist das Volumen an ausgelieferten Paketen so hoch wie nie zuvor. „Allein in der letzten Woche haben wir mit 56 Mio. Paketen sortiert und ausgeliefert – deutlich mehr als jemals zuvor in unserer Unternehmensgeschichte“, sagte Meyer. Bereits im Interview mit unserer Redaktion war Meyer davon ausgegangen, dass die Deutsche Post in diesem Jahr ein Rekordergebnis bei den Paketen erzielen wird.
Pakete müssen bis zum 19. Dezember abgegeben werden
Er rät dazu, Geschenke frühzeitig zu verschicken. Um rechtzeitig am Heiligabend das Geschenk unter dem Weihnachtsbaum zu haben, müssen Pakete nach Angaben der Deutschen Post bis zum Samstag, 19. Dezember um 12 Uhr, abgegeben werden.
Briefe können bis zum Dienstag, 22. Dezember, eingeworfen werden, damit sie noch pünktlich zum Weihnachtsfest eintreffen.
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Deutsche Post will alle Kapazitäten mobilisieren
„In den vergangenen Wochen haben wir gezeigt, dass wir auch extrem hohe Paketmengen bewältigen können“, sagt Meyer mit Blick auf die jüngsten Rekorde. Ein kurzfristiger Lockdown würde den stationären Einzelhandel, der bereits aktuell hohe Umsatzverluste verbüßt, hart treffen.
Ob ein er aber dazu führen wird, dass die Menge an Paketen nochmals deutliche steigt, könne aber niemand verlässlich voraussagen, sagt Meyer. „Wir jedenfalls werden jede verfügbare und mobilisierbare Kapazität bereitstellen“, kündigt der Paketchef an.