Mit etlichen Maßnahmen hat die Behörde in den vergangenen Jahren versucht, das Blaualgenproblem in den Griff zu bekommen. Doch für eine Aufhebung des Badeverbots reicht es nach wie vor nicht.
Hamburg. Der Allermöher Eichbaumsee bleibt noch mindestens zwei Jahre gesperrt. Laut Angaben der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) wird die Wasserqualität des seit Jahren mit Phosphor und Blaualgen belasteten Gewässers zwar besser, reiche aber noch nicht für eine Freigabe als Badegewässer.
Das Grundproblem beim Eichbaumsee ist der Gehalt von Nährstoffen wie Phosphor, der über die Jahre zur Bildung der gesundheitsschädlichen Blaualgen geführt hat. Erschwert wird die Lage auch dadurch, dass der See nur aus dem Grundwasser gespeist wird und keine natürlichen Zu- und Abflüsse hat, die für Zirkulation sorgen könnten.
Seit 1990 hat die Behörde mit diversen Maßnahmen versucht, die Wasserqualität zu verbessern. So wurden unter anderem eine Zwangszirkulationsanlage und eine Tiefenwasserbelüftungsanlage installiert. Seit 2010 wird in unregelmäßigen Abständen eine sogenannte „Phosphorfällung“ mit Bentophos (ein Tonmineral) durchgeführt, mit der die Nährstoffe gebunden werden sollten.
Die Messdaten zeigen, dass die Maßnahmen durchaus Erfolg zeigen: Der Phosphorgehalt des Eichbaumsees ist in wenigen Jahren um rund zwei Drittel gesunken. Ebenso die Blaualgen: Wurden 2009 noch 38 mm³ pro Liter Phythoplankton inklusive Blaualgen gemessen, waren es im vergangenen Jahr noch 17.
Mindestens noch zwei Jahre lang will die Behörde die Entwicklung des Sees weiter beobachten. Darin zu Baden bleibt tabu: „Würde das Baden frühzeitig zugelassen werden, könnte die Entwicklung des Sees nicht mehr richtig gemessen werde“, so Dumann. “An Wochenenden haben dort bis zu 30.000 Menschen gebadet. Das verfälscht die Messergebnisse sehr und wir müssten vor allem damit rechnen, ihn kurzfristig wieder sperren zu müssen – damit ist niemandem gedient.“