Nach Blaualgen und Fischsterben geht es dem Eichbaumsee laut Umweltbehörde wieder besser. Dieses Jahr noch kein Baden möglich.

Hamburg. Dem Eichbaumsee geht es wieder deutlich besser. Zu diesem Ergebnis kamen Vertreter der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), des Bezirksamtes Bergedorf, des Angelsportverbandes Hamburg und Gutachter im Rahmen eines Fachgesprächs, bei dem es um eine Bewertung der bisherigen Maßnahmen und die aktuellen Entwicklungen an dem beliebten Hamburger Badesee ging. Zwar ist der Bergedorfer See derzeit noch gesperrt, im kommenden Jahr aber könnte er wieder freigegeben werden.

Seit 2007 ist der Eichbaumsee aufgrund von Blaualgen für Badegäste gesperrt. Erst Anfang Mai dieses Jahres hatte es ein Massensterben von Fischen im Eichbaumseee gegeben. Die genaue Ursache blieb zunächst unklar. Beim Angelsportverein vermutete man als Ursache ein Mittel gegen die Blaualgen. Anders als andere Baggerseen, die sich zunächst mit sauberem Grundwasser füllen, wurde der Eichbaumsee bereits bei seiner Entstehung mit nährstoffreichem Wasser aus der Dove-Elbe gefüllt. Hinzu kommen nährstoffreiche Sedimente, anstehender Kleiboden und eine starke Nutzung. Um die daraus resultierenden Probleme wie Algenblüten und Sauerstoffmangel zu mindern, werden im See seit vielen Jahren Maßnahmen zur Verbesserung der Situation durchgeführt.

Die Situation am Eichbaumsee wird hauptsächlich durch die Belastung mit Nährstoffen und hier speziell Phosphor verursacht. Deshalb wurde Ende 2010 und danach noch Ende 2011 und Anfang 2012 durch den Einsatz eines natürlichen Phosphorbindemittels der Phosphorgehalt im Eichbaumsee drastisch gesenkt. Die dadurch stark verringerte Nährstoffverfügbarkeit führt dazu, dass sich insgesamt weniger Algen entwickeln und das Wasser klarer wird.

Neben der Weiterführung der Phosphorbindung müssen jedoch zur weiteren dauerhaften Verbesserung der Wasserqualität auch Maßnahmen am Fischbestand und an der Uferstruktur durchgeführt werden. Der Fischbestand muss an die Nutzung und die Gewässersituation angepasst werden.

Der Eichbaumsee soll weiter konsequent gepflegt und überwacht werden, damit dort bald wieder gebadet werden kann. Anfang kommender Woche soll noch einmal über eine Nachdosierung des Phosphorbindemittel Bentophos entschieden werden. Der Eichbaumsee wird aber wohl frühestens 2013 wieder freigegeben werden.