Rund 1,2 Millionen Euro hat die Umweltbehörde bereits für Maßnahmen zur Erhöhung der Wasserqualität ausgegeben. Gebracht hat es nichts. Der See bleibt auch in dieser Saison geschlossen.

Hamburg. Der Bergedorfer Eichbaumsee bleibt auch in diesem Jahr gesperrt. Die Wasserqualität des Gewässers, das einst zu den beliebtesten Badestellen Hamburgs gehörte, ist auch in dieser Saison zu schlecht. Das teilte Volker Dumann, Sprecher der Umweltbehörde jetzt mit. Dabei stellte die Behörde noch im vergangenen Jahr in Aussicht, dass man hier in dieser Saison wieder baden könne. Doch mit dieser Annahme lag sie falsch. Wie schon in den Vorjahren.

Seit 2007, dem ersten Jahr der Sperrung, versuchten Umweltbehörde und Bezirk mit unterschiedlichen Maßnahmen, die Probleme in den Griff zu bekommen. Dabei geht es vor allen Dingen um Blaualgen und eine zu hohe Nährstoffbelastung insbesondere durch Phosphor. So hatte man mehrfach versucht, die Nährstoffe durch ein Tongranulat (Bentophos) zu verringern. Doch die Algen und der Phosphor kamen immer wieder.

Derzeit läuft im Auftrag der Umweltbehörde ein „Monitoring“. Gemeint ist: „Ein Mal im Monat prüfen wir, wie hoch der Phosphorgehalt im Wasser ist.“ Und derzeit überschreitet er den Grenzwert deutlich: „35 Milligramm pro Kubikliter dürften es sein, zwischen 40 und 70 sind es.“ Außerdem hat man begonnen, den Uferbereich neu zu bepflanzen, um den Sauerstoffgehalt des Wassers zu erhöhen. Ob das am Ende die Lösung ist? Sicher ist laut Dumann nur, dass „langsam die Grenze der Verhältnismäßigkeit“ erreicht ist. „Rund 1,2 Millionen Euro wurden bisher für alle Maßnahmen zusammen genommen ausgegeben.“

Laut Dumann gibt es verschiedene Gründe dafür, warum die Probleme am Eichbaumsee so schwer in den Griff zu bekommen sind. „Der Untergrund des Sees ähnelt dem eines Gebirges mit sehr tiefen Tälern. Und an den Phosphor, der in diesen Tälern liegt, ist nur sehr schwer heranzukommen.“ Die bisher getroffenen Maßnahmen haben die tiefen Stellen jedenfalls nicht erreichen können. Auch die starke Nutzung in den Vorjahren haben den See beansprucht: „Viele Badegäste haben in den See uriniert oder dort Geschirr abgewaschen“, so Dumann.

Ein anderer Grund liegt in der Entstehung des Sees 1972: Der künstlich angelegte Eichbaumsee wurde zunächst nicht mit sauberem Grundwasser sondern mit nährstoffreichem Wasser aus der Dove Elbe gefüllt. Wie es mit dem See weitergeht, werde man Ende des Jahres nach Abschluss des Monitorings entscheiden. Bis dahin gilt wie gehabt: Baden verboten.