Die Ärzte im Praxiszentrum am Herzog-Carl-Friedrich-Platz sollen keine Termine nach März 2014 vergeben. Der Standort soll aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden.

Hamburg. Das Asklepios-Gesundheitszentrum in Lohbrügge wird Ende März 2014 schließen. Das berichtet die Bergedorfer Zeitung. Demnach habe die Geschäftsleitung den dort praktizierenden Ärzten mitgeteilt, dass der Standort aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben werde. Die Mediziner wurden angewiesen, nach März 2014 keine Termine mehr zu vergeben.

Ein Asklepios-Sprecher bestätigte, dass das Zentrum Ende März des kommenden Jahres geschlossen werde. Um die medizinische Versorgung der Bergedorfer zu klären, stehe Asklepios mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Kontakt. Dort sieht man keinen Grund zur Beunruhigung: „Hamburg ist generell gut versorgt, und auch in Bergedorf gibt es genügend Ärzte“, sagt Jochen Kriens von der KVHH. „Wir sehen keine Probleme bei der ambulanten Versorgung, wenn das Gesundheitszentrum schließt.“

Einer der Ärzte aus dem Gesundheitszentrum in Bergedorf bietet wöchentlich auch eine Sprechstunde für Menschen mit Demenz an, die mit der Schließung der Praxis wegfallen wird. „Das ist natürlich ein Verlust für diejenigen, die diese Sprechstunde bisher besucht haben“, sagt Doris Kreinhöfer vom Bergedorfer Demenz-Netzwerk. „Die nächste Anlaufstelle ist deutlich weiter entfernt, und besonders für Menschen, die an Demenz leiden, ist es wichtig, eine Anlaufstelle in ihrer Nähe zu haben.“

Im Praxiszentrum Bergedorf am Herzog-Carl-Friedrich-Platz arbeiten Frauenärzte, Neurologen, Psychologen, Internisten und ein Orthopäde. Etwa 30 Angestellte – Ärzte, medizinische Fachangestellte und Auszubildende – sollen laut Bergedorfer Zeitung an anderer Stelle eingesetzt werden, unter anderem im Bezirk Harburg.