Bergedorf. Fast ein Jahr nachdem das Schützenheim bei einem verheerenden Brand zerstört wurde, plant die Bergedorfer Schützengesellschaft den Neubau. Von April bis September dieses Jahres soll ein neues Vereinsheim entstehen. Dazu beitragen soll eine Spende der Organisatoren des Sportballs.
Dieses Geld wird dringend gebraucht: Einen 1000-Euro-Scheck überreichten die Organisatoren des Sportlerballs dem Chef der Bergedorfer Schützengesellschaft, Hans Windmüller. „Der kommt erst mal in den großen Topf. Denn wir stehen jetzt vor dem Start des Wiederaufbaus unseres abgebrannten Schützenheims. Und da weiß man nie, wie teuer es am Ende wird“, sagte der Chef der etwa 170 Schützen.
Gerade erst hat der Bezirk dem Projekt im Bergedorfer Gehölz nahe des Luisen-Gymnasiums zugestimmt. Der konkrete Bauantrag für das auf 400.000 Euro geschätzte Projekt befindet sich noch in der Prüfung. Die Schützen wollen die gesamte Grundfläche des zerstörten Altbaus von 1937 nutzen, um ein eingeschossiges Vereinsheim samt Zehn-Meter-Schießstand für Luftgewehre im Gebäude zu errichten. Die vom Feuer verschonten, bis zu 100 Meter langen Kleinkaliber-Schießbahnen schließen sich wie früher rückwärtig an das Gebäude an. Hier bleibt alles unter freiem Himmel.
Alles zusammen soll in nur fünf- bis sechsmonatiger Bauzeit von April bis September entstehen – hoffen jedenfalls die Schützen und haben die Ausschreibung bereits eingeleitet. „Das ist sportlich, aber mein Nachfolger soll wieder in unserem Schützenheim proklamiert werden. Proklamation ist im September“, sagt Hans Windmüller, der nicht nur Chef, sondern im Jahr der Obdachlosigkeit auch König der Bergedorfer Schützen ist.
Ob der Wunsch in Erfüllung geht, hängt nun an der Geschwindigkeit des Baugenehmigungsverfahrens. „Wir arbeiten mit Hochdruck und ich gehe auch davon aus, dass wir nicht die üblichen drei Monate brauchen“, sagt Kathrin Sprick vom Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt des Bezirks. Aber die Lage im Bereich der Forstverwaltung, der Saal für über 100 Menschen und die Lagerung von Gewehren und Munition erfordere eine Reihe von Beteiligungen anderer Fachleute. „Wenn es eng wird, kann es aber Teilgenehmigungen geben, etwa für die Gründungsarbeiten“, signalisiert Sprick Entgegenkommen.