Mehr als zehn Monate nach der Einweihung läuft am Bergedorfer Busbahnhof noch immer nicht alles, wie es sollte. Ist der ZOB sicher?

Hamburg. Lange haben die Bergedorfer auf ihren neuen Zentralen Omnibusbahnhof gewartet – doch auch heute, mehr als zehn Monate nach der feierlichen Eröffnung am 17. September 2011, läuft dort noch nicht alles glatt.

Größtes Problem: Die Notrufsäule auf dem Bussteig. Zwischenfälle melden und Hilfe herbeiholen kann hier niemand, denn die Säule ist außer Betrieb – und das schon so lange, wie es den neuen ZOB gibt. Von einer blauen Plane bedeckt, ist sie von außen auch gar nicht als Notrufsäule zu erkennen.

+++++Großer Bahnhof für den Bahnhof in Bergedorf+++++

Viele Fahrgäste beunruhigt der Gedanke, dass die Säule nicht funktionstüchtig ist. "Der Notruf ist wichtig, gerade weil diese Gegend ja manchmal 'nicht ganz ohne' ist und immer mal was passieren kann", sagt Peter Krüggel (69) aus Lohbrügge. Ähnlich sieht das die 17-jährige Nina Lehmann aus Geesthacht. "Wenn es mal einen Zwischenfall gibt und die Säule dann nicht funktioniert, ist das natürlich schlecht", sagt sie – zumal die Notrufsäule die einzige am Bergedorfer ZOB ist. "Gerade nachts ist das kein schöner Gedanke."

+++++Bergedorf: Neuer Bahnhof, alte Probleme+++++

Grund für die Störung: "Es gibt Leitungs- und Software-Probleme", erklärt VHH-Sprecher Kay Goetze. Sicherheitsbedenken weist er aber zurück. "Die Videoüberwachung läuft ja schon, seit der Busbahnhof in Betrieb ist." Selbstverständlich werde man die Probleme so schnell wie möglich aus der Welt schaffen, damit es bald eine intakte Notruf- und Informationssäule auf dem Bussteig am ZOB gibt.

Ebenso werde auch so bald wie möglich wieder eine elektronische Anzeigetafel im Abfahrbereich A angebracht, so Goetze. Anders als in allen anderen Abfahrbereichen, wo Buslinien und Wartezeit auf einem Display erscheinen, gibt es hier im Moment nur einen Papier-Fahrplan. "Das ist aber nicht weiter schlimm, weil man vom Abfahrbereich A aus den großen Übersichtsbildschirm im Bahnhofsinneren sehen kann, auf dem alle Busse und alle Abfahrzeiten stehen", sagt ein Fahrgast, der seinen Namen nicht nennen will. Daher sehe er das gelassen. "Die Sache mit der Notrufsäule ist in meinen Augen dringender", meint auch die 52-jährige Petra Felske aus Allermöhe. (froeh)