Verkehrsbetriebe VHH wollen neuen Termin im Sommer unbedingt halten
Bergedorf. Der 40 Millionen Euro teure Zentrale Omnibusbahnhof in Bergedorf soll zur Not mit einem großen Loch im Dach eröffnet werden. "Wir können uns vorstellen, erst mal ohne Glasdach den Bahnhof in Betrieb zu nehmen und den Glasfirst später neu bauen zu lassen", sagt Rolf Westphalen, Sprecher der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH), die den ZOB bauen lassen. Zurzeit ruhen noch alle Arbeiten, weil die Gefahr besteht, dass die schweren Glasplatten sich aus der Verankerung lösen und herunterstürzen.
Die Glasplatten bilden den First des Daches. Der Baustopp gilt weiter, weil die Scheiben noch nicht von der Baufirma entfernt wurden. Bis heute hat das Unternehmen Zeit, das Problem zu lösen. Der ZOB-Neubau sollte eigentlich am 31. Mai eingeweiht werden. Doch plötzlich stellte die Baufirma fest, dass der gläserne First des 150 Meter langen Daches nicht sicher ist. Die 200 Kilogramm schweren Glasscheiben drohen aus der Verankerung zu fallen. Daraufhin wurden alle Arbeiten gestoppt.
Unter dem gefährlichen Dach fehlen die Fliesen und die Pavillons für Imbiss, Kiosk, Bäcker und VHH-Informationen. Die Situation zwischen Bauherr und der Baufirma HO Schlüter aus Lübz (Mecklenburg-Vorpommern) ist frostig. Die VHH haben eine Bitte um mehr Zeit abgeschlagen. Nun muss HO Schlüter die 300 Scheiben bis heute entfernt haben oder eine geforderte Garantie vorlegen. "Sollte das nicht passieren", sagt Rolf Westphalen, "werden wir eine andere Firma beauftragen, die Glasplatten zu entfernen." Das Wichtigste für die Verkehrsbetriebe ist der Eröffnungstermin "noch in diesem Sommer".