Der Hamburger Senat bewilligte jetzt zusätzliche Mittel in Höhe von 16,8 Millionen Euro zuzüglich eines Risikozuschlags in Höhe von vier Millionen Euro. Das bestätigte Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL).

Hamburg. Der Neubau des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) und des Bahnhofs Bergedorf wird fast doppelt so teuer wie geplant. Der Hamburger Senat bewilligte zusätzliche Mittel in Höhe von 16,8 Millionen Euro zuzüglich eines Risikozuschlags in Höhe von vier Millionen Euro. Das sagte Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL). Die Bürgerschaft hatte dem Projekt Ende 2005 mit vorläufig geschätzten Baukosten von rund 20,8 Millionen Euro zugestimmt.

Die Realisierung der Maßnahme wurde auf die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) als künftigen Betreiber übertragen. Erste Hinweise auf erhebliche Mehrkosten waren 2008 aufgetaucht. Der Senat hat den Rechnungshof gebeten, die Ursachen der Kostenentwicklung zu prüfen. Wesentliche Gründe für die Kostensteigerungen seien erhöhte Nebenkosten, sowie Umwelt- und Sicherheitsmaßnahmen. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion bezeichnete die 100-Prozent-Kostensteigerung als „neuen Beweis für die Unfähigkeit des Senats bei der Realisierung von Infrastrukturprojekten“.

Der ZOB reihe sich in eine Kette millionenschwerer Fehlplanungen ein, sagte SPD-Fachmann Andy Grote. Er nannte als weitere Beispiele das Planungschaos um die Hafencity-Universität und die Kostenexplosion bei der Elbphilharmonie und Hafencity-U-Bahn.