Seit vier Jahren sind sie echte Hamburger, jetzt sind die Weißstörche erneut Eltern geworden. Ihren Horst teilen sie mit vier Baby-Störchen.

Hamburg. Rolf und Maria sind von der schnellen Sorte: Während in Hamburg die Brutsaison der Weißstörche gerade erst beginnt, hat das Weißstorchenpaar bereits vier hungrige Schnäbel zu füttern.

Der flauschig gefiederte Nachwuchs kam vor drei Wochen zur Welt, lebt nun mit seinen langbeinigen Eltern im Horst in Bergedorf. Und will natürlich gefüttert werden. Auf der Speisekarte der Storchenfamilie stehen unter anderem Frösche, Mäuse und Fische.

Seit vier Jahren nistet das Storchenpaar in Hamburgs Südosten, hat sich auch in diesem Frühjahr wieder auf seinem Nest in Curslack niedergelassen. Auch 2011 zogen die beiden vier Junge groß.

+++ Warmer Winter: Weißstorch Rolf schon zurück in Hamburg +++

Dass das Paar dieses Jahr schon so früh mit der Familienplanung begonnen hat, liegt wohl vor allem daran, dass Rolf nach nur drei Monaten Winterreise, die ihn in wärmere Länder führte, bereits Ende Januar wieder in seiner Heimat auf dem Hof Grundmann in Curslack in den Vier- und Marschlanden landete. Wenig später, im Februar, gesellte sich auch Gefährtin Maria zu ihm.

+++ Hamburger Storch Rolf ist nicht länger allein +++

Die beiden scheinen sogenannte Frühheimkehrer zu sein. Im Gegensatz zu den "Spätheimkehrern“ unter den Störchen ziehen die beiden wohl eher in westeuropäische Gefilde – und legen nicht die lange Flugroute bis nach Afrika zurück.

Laut Nabu Hamburg siedeln zurzeit 22 Weißstorchenpaare im Stadtgebiet. Im vergangenen Jahr bekamen 19 Weißstorchenpaare insgesamt 46 Junge und zogen sie im Norden groß. 2011 war damit das Jahr mit der bislang besten Brutbilanz in der Hansestadt seit einem halben Jahrhundert.

Unter www.nabu-hamburg.de/storchenwebcam kann man das Treiben in Rolfs und Marias Familien-Horst mit der Storchen-Webcam des Nabu beobachten. (mb)

Mit Material von epd